Berlin (ots) –
Einbrüche in Museen, verschollene Manuskripte, ungeklärte Besitzverhältnisse und bei Kriegsende gestohlene Gemälde, die plötzlich in den USA wieder auftauchen. Ab 5. September erzählt der investigative Deutschlandfunk-Podcast „Tatort Kunst“ neue Fälle aus der Kunstwelt. Die Hosts Rahel Klein und Stefan Koldehoff nehmen das Publikum mit hinter die glitzernden Kulissen der internationalen Kunstszene: in die Depots von Museen, in sonst verschlossene Archive, in die Hinterzimmer von Auktionshäusern und Galerien – immer auf der Suche nach bisher unbekannten Informationen.
Seit September 2023 durchleuchtet das Reporter-Team von „Tatort Kunst“ mit seinen investigativen Recherchen eine intransparente Kulturbranche und ihre Milliardengeschäfte. Dabei zeigt es Missstände, aber auch die historischen Verstrickungen und gesellschaftlichen Konsequenzen auf. Die exklusiven Fälle werden in einem aufwendig produzierten Storytelling-Podcast präsentiert, als selbst erlebte und erzählte Geschichten der Journalistinnen und Journalisten. Die ersten acht Folgen von „Tatort Kunst“ wurden für den Deutschen Radiopreis in der Kategorie „Beste Reportage“ nominiert.
Die neuen Fälle aus Kunst und Kultur „Tatort Kunst“ sind ab 5. September in der Deutschlandfunk App abrufbar und überall, wo es Podcasts gibt.
Zu Beginn wird der Fall „Museumseinbrüche / Chinesische Beute“ veröffentlicht..In drei Episoden erzählt er von einer Einbruch-Serie in deutschen und europäischen Museen mit ostasiatischen Sammlungen, darunter Häuser in Köln und Hildesheim. Die Diebe gehen dreist, schnell und rücksichtslos vor. Manche Museen reagieren mit teils drastischen Sicherheitsmaßnahmen. Aber mit Blick auf die chinesische Geschichte kommen auch Zweifel auf, ob viele Artefakte überhaupt rechtmäßig nach Deutschland gebracht wurden. Holt sich hier jemand nun die Kunst zurück? Ab 5. September
Mit dem Fall „Fehlende Manuskripte / Der verschwundene Kafka“ bewegt sich der Podcast aus dem Milieu der Bildenden Kunst heraus und befasst sich mit dem unvollständigen Werk des berühmten Schriftstellers. Seit bald 100 Jahren sind immer wieder Kafka-Kenner auf der Suche nach seinen verlorenen Handschriften. Das hat mit Kafkas letzter großen Liebe zu tun – und mit der Gestapo. Liegen die Manuskripte unentdeckt in einer deutschen Behörde? „Tatort Kunst“ nimmt gemeinsam mit Expertinnen und Experten die Fährte auf: Sie führt unter anderem nach Wuppertal, Berlin-Steglitz und ins Bundesarchiv. Ab 19.September
Seit Jahren fordert eine jüdische Familie von der Stadt Hannover ein Gemälde von Lovis Corinth zurück. Darum geht es im Fall „NS-Vergangenheit / Hannovers dunkles Erbe“. Nach dem Zweiten Weltkrieg hat die Stadt das impressionistische Blumenstillleben „Rosen und Wicken“ von dem dubiosen Kunstsammler Doebbeke gekauft, zu dessen Quellen auch enteignete Sammlungen von Juden gehört haben. Zu dem Corinth-Werk und dem Ankauf von mehr als 100 weiteren Kunstwerken von Doebbeke fehlen bis heute transparente Informationen, die Hannover geben müsste. Dann aber werden Dokumente bekannt, die eine Wende in den Fall bringen könnten. Ab 3. Oktober
Auch die Geschichte „US-Beutekunst / Diebische Befreier“ führt zurück in die unmittelbare Nachkriegszeit. Mit dem Abzug der US-Soldaten verschwinden 1945 aus den Kunstsammlungen Weimar 13 Bilder, darunter unschätzbare Renaissance-Werke. Der Museumsdirektor sucht verzweifelt nach ihnen, aber die deutsch-deutsche Geschichte spielt gegen ihn. Dann taucht in den 90ern in New York erst eines der Bilder wieder auf, dann ein anderes wertvolles Gemälde im Umfeld einer US-Elite-Universität. „Tatort Kunst“ ermittelt, warum Befreier zu Dieben wurden, warum es nur wenige Werke zurück nach Weimar geschafft haben – und ob man jahrzehntelang ausreichend nach ihnen gesucht hat. Ab 17. Oktober
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