„Das Literarische Quartett“ im ZDF mit den Gästen Cara Platte, Juli Zeh und Adam Soboczynski

Mainz (ots) –

Thea Dorn lädt am Freitag, 15. September 2023, um 23.30 Uhr im ZDF zum nächsten „Literarischen Quartett“ ein. Gäste sind die Abiturientin Cara Platte, die Schriftstellerin und Brandenburgische Verfassungsrichterin Juli Zeh, und der Journalist und Autor Adam Soboczynski. Zusammen mit Gastgeberin Thea Dorn debattieren sie über die aktuellen Neuerscheinungen von Emmanuel Carrère, Thomas Hettche, Steffen Kopetzky und Nele Pollatschek. In der ZDFmediathek ist die Sendung am Freitag, 15. September, ab 10.00 Uhr abrufbar.

Emmanuel Carrère „V13 – Die Terroranschläge in Paris“

Am Freitag, den 13. November 2015, hatten sich IS-Terroristen in der Pariser Musikhalle Bataclan, auf den Terrassen mehrerer Cafés und vor dem Stade de France in die Luft gesprengt, dabei 131 Menschen in den Tod gerissen und fast 700 verletzt. Im September 2021 begann der, von Insidern „V 13“ (Vendredi treize), genannte Prozess. Emmanuel Carrère besuchte den Prozess über neun Monate lang Tag für Tag, schrieb wöchentlich eine Kolumne aus dem Gerichtssaal, berichtete über die Akteure, das Grauen, unverhoffte Menschlichkeit und die Maschinerie der Rechtsprechung. Seine Gerichtsreportage ist auch das Porträt einer Gesellschaft, die erschüttert nach Heilung sucht.

Nele Pollatschek „Kleine Probleme“

Steuererklärung, Wohnung putzen, ein Bett zusammenschrauben, Lebenswerk schreiben, mit dem Rauchen aufhören. Es ist der 31. Dezember und der 49-jährige Lars hat sich vorgenommen, endlich alles zu erledigen, was auf der Strecke geblieben ist. Dabei soll eine To-do-Liste helfen. Der Zeitpunkt scheint perfekt: Die Familie weg, keiner da, der stören könnte. Doch plötzlich ist die Zeit aufgebraucht. Der letzte Tag des Jahres hat begonnen, das Haus ist noch immer chaotisch. Das Leben sowieso. Aus einer To-do-Liste entsteht ein Roman über Chaos und die Sehnsucht nach Ordnung, über perfekte Kinder und weniger perfekte Eltern, über die Liebe und darüber, wie schwer es ist, einfach nur zu leben. Vor allem aber erzählt Nele Pollatschek von der Schwierigkeit, sein Leben nicht auf später zu verschieben.

Thomas Hettche „Sinkende Sterne“

Der Autor reist nach dem Tod seiner Eltern in die Schweiz, um das Ferienhaus zu verkaufen, in dem er seine Kindheit verbracht hat. Doch was realistisch beginnt, wird schnell zu einer fantastischen, magischen Geschichte, in der nichts ist, was es zu sein scheint. Ein Bergsturz hat das Rhonetal in einen riesigen See und das Wallis in eine mittelalterliche Welt verwandelt. Sindbad und Odysseus tauchen auf, auch eine unheimliche Bischöfin erscheint und Fragen werden aufgeworfen nach Gender und Geschlecht, ebenso wie Erinnerungen an Sommertage auf der Alp und eine Jugendliebe des Erzählers. Hettche erzählt von grandiosen alpinen Naturräumen und ihren Bewohnern, von in Vergessenheit geratenen Lebensformen, denen heute, in einer durch Umweltzerstörung und Identitätszweifel verunsicherten Welt, neue Bedeutung zukommt.

Steffen Kopetzky „Damenopfer“

Moskau, 1923. Larissa Reissner hat als sowjetische Gesandte in Kabul strategische Pläne entdeckt, die das Britische Empire stürzen könnten. In der afghanischen Hauptstadt sucht sie nach dem Verfasser, einem Deutschen namens Niedermayer. Denn der Sieg der Freiheit ist Reissners ganzer Lebensinhalt, die junge Schriftstellerin und Revolutionärin wird als Wundertochter ihrer Epoche gefeiert. Von Moskau bricht Reissner auf nach Berlin, um ein geheimes Bündnis zwischen dem deutschen Militär und der Sowjetunion zu schmieden, verkörpert durch Marschall Tuchatschewski, dem „roten Napoleon“ und dem schillernden Ritter von Niedermayer. Doch Larissa verfolgt eigene Ziele. Zwischen ihr und den beiden Männern entspinnt sich ein Beziehungsgeflecht von enormer Sprengkraft – in amouröser wie politischer Hinsicht.

Bücherliste:

Steffen Kopetzky “Damenopfer” (Rowohlt Berlin)

Nele Pollatschek “Kleine Probleme“ (Galiani Berlin)

Thomas Hettche “Sinkende Sterne“ (KiWi)

Emmanuel Carrère “V13 – Die Terroranschläge in Paris“ (Matthes & Seitz)

„Das Literarische Quartett“ wird im Rang-Foyer des Berliner Ensembles aufgezeichnet. Das nächste „Literarische Quartett“ wird am 13. Oktober 2023 ausgestrahlt.

Diese Sendung wird mit Untertiteln angeboten.

Kontakt
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Pressefotos
zur aktuellen Sendung erhalten Sie ab Freitag, 15. September, 10 Uhr, als Download (https://presseportal.zdf.de/presse/dasliterarischequartett) (nach Log-in) oder per E-Mail unter [email protected] oder telefonisch unter 06131 – 70-16100.

Weitere Informationen
Im Presseportal finden Sie ergänzend:
die Pressemappe (https://presseportal.zdf.de/pressemappe/das-literarische-quartett-2)

Hier finden Sie „Das Literarische Quartett“ in der ZDFmediathek. (https://www.zdf.de/kultur/das-literarische-quartett)

Die aktuelle Sendung wird auch als Podcast (https://www.deutschlandfunkkultur.de/das-literarische-quartett-102.html) bei Deutschlandfunk Kultur unter zur Verfügung stehen.

Pressekontakt:
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Quelle: ots

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