Berlin (ots) –
Can Dündar ist Schirmherr des Human Rights Film Festival Berlin 2024. Das Filmfestival unterstreicht damit seinen thematischen Fokus: Die siebte Ausgabe des Human Rights Film Festival Berlin steht unter dem Motto „Choosing Humanity“ und präsentiert vom 4.-12. Oktober insgesamt 25 herausragende Dokumentarfilme rund um die Themen Demokratie, Menschenrechte und Pressefreiheit – weltweit und vor unserer Haustür.
„Das Human Rights Film Festival Berlin bietet eine ausgezeichnete Plattform, um die Bemühungen für Menschenrechte und Demokratie aus aller Welt zusammenzubringen und ich bin sehr froh, Teil davon zu sein. Wir alle beobachten derzeit, wie Freiheit und Demokratie an Boden verlieren. Deshalb ist es unsere Aufgabe, ihre Bedeutung wieder zu stärken und der Menschlichkeit Vorrang zu geben“, sagt Can Dündar, Schirmherr des Human Rights Film Festival Berlin 2024. „Filme können Menschen helfen zu verstehen. Und sie können helfen, Empathie zu erzeugen.“
Can Dündar gehört zu den prominentesten türkischsprachigen Journalisten und Filmemachern. Als Chefredakteur der Zeitung Cumhuriyet berichtete er über Waffenlieferungen des türkischen Geheimdienstes nach Syrien, woraufhin er wegen Verrats von Staatsgeheimnissen in Abwesenheit zu über 27 Jahren Haft verurteilt wurde. Einem Attentat vor einem Istanbuler Gerichtsgebäude entkam er nur knapp. Heute lebt und arbeitet er im Exil in Berlin und leitet das Projekt #ÖZGÜRÜZ (dt. „Wir sind frei“) von Correctiv. Dündar hat mehrere Bücher geschrieben, vielbeachtete Dokumentarfilme gedreht und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. als Europäischer Journalist des Jahres und Träger des Menschenrechtspreises von Reporter ohne Grenzen – Hauptpartner des Human Rights Film Festival Berlin 2024. Dündar ist auch Co-Regisseur des Dokumentarfilms „Guardians of Truth: Julian Assange and The Dark Secrets of War“, der zum Festival am 5. Oktober erstmalig im Kino gezeigt wird.
„Wir sind begeistert, dass Can Dündar als Schirmherr mit seiner herausragenden Persönlichkeit und Expertise unser diesjähriges Filmfestival bereichert. Weltweit stehen wir vor großen Herausforderungen: Die Demokratie sowie Presse- und Meinungsfreiheit sind in Gefahr. Gleichzeitig prägen Krisen und Konflikte weiterhin das Weltgeschehen. Davor dürfen wir die Augen nicht verschließen“, sagt Jan Sebastian Friedrich-Rust, der das Human Rights Film Festival Berlin gemeinsam mit Lydia Spiesberger leitet. Spiesberger ergänzt: „Mit unserem Festival wollen wir ein kraftvolles Signal senden und Geschichten von Menschen in den Mittelpunkt rücken, die für Gerechtigkeit, Demokratie und Freiheit kämpfen. Dafür steht unser Schirmherr Can Dündar mit seiner Arbeit. Filme haben das Potenzial, Veränderungen herbeizuführen. Das wollen wir nutzen, um gemeinsam vom Sehen ins Handeln zu kommen.“
Eröffnungsfilm Democracy Noir
Das Human Rights Film Festival 2024 wird am 4. Oktober mit dem Film Democracy Noir von Connie Field eröffnet. Der Film verdeutlicht am Beispiel Ungarns, wie autoritäre Kräfte im Schatten der Demokratie agieren und sie von innen heraus zersetzen können: Die Pressefreiheit wird systematisch eingeschränkt, unabhängige Justizsysteme werden geschwächt und Bürgerrechte beschnitten. Im Mittelpunkt des Films stehen drei Frauen, die sich entschlossen gegen diese Entwicklungen stellen und für eine freie Gesellschaft kämpfen. Der Film ist ein Weckruf und verdeutlicht, dass autokratische Praktiken nicht an Europas Grenzen Halt machen, und Demokratie kein Selbstläufer ist. Zur Eröffnung werden die Emmy-Preisträgerin und Oscar-nominierte Regisseurin Connie Field und eine Protagonistin des Films anwesend sein.
Das vollständige Programm des Festivals erscheint in Kürze hier: www.hrffb.de
Über das Human Rights Film Festival Berlin
Das Human Rights Film Festival Berlin wurde 2018 von Jan Sebastian Friedrich-Rust, Geschäftsführer der humanitären und entwicklungspolitischen Organisation Aktion gegen den Hunger, ins Leben gerufen. Heute gilt es als wichtigstes deutsches Menschenrechtsfilmfestival mit internationaler Ausstrahlung. Das Filmfestival zeigt Filme aus aller Welt, die auf eindrucksvolle Weise von Menschenrechtsverletzungen und dem Widerstand dagegen erzählen. Mit einem umfassenden Begleitprogramm bietet das Festival zudem eine einzigartige Plattform für den Austausch und die Vernetzung zwischen NGOs, Filmschaffenden, Aktivist*innen, Politik und dem Publikum. Prominente Menschenrechtler*innen, Politiker*innen und Künstler*innen wie Ai Weiwei, Nadia Murad, Filippo Grandi, Loujain al-Hathloul, Gesine Schwan und Enissa Amani haben in den vergangenen Jahren die Schirmherrschaft übernommen.
Das HRFFB 2024 findet vom 4.-12. Oktober statt und wird von Aktion gegen den Hunger in Partnerschaft mit Reporter ohne Grenzen, die sich für Presse- und Informationsfreiheit weltweit einsetzen, ausgerichtet.
Save the Date
Eröffnung HRFFB: 4. Oktober 2024
Preisverleihung: 11. Oktober 2024
jeweils im Kino in der KulturBrauerei, Schönhauser Allee 36, 10435 Berlin.
Hinweis an die Redaktionen: Für Fragen, Interviewanfragen oder Hintergrundgespräche stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Weitere Informationen zum Festival: www.hrffb.de
Presseakredditierungen und Kontakt:
Vassilios Saroglou / Markus Winkler
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Quelle: ots