ARD-DeutschlandTREND: Mehrheit zweifelt an politischer Umsetzung beim Klimaschutz

Köln (ots) –

Derzeit findet die 28. UN-Klimakonferenz, die COP28, statt. Vertreterinnen und Vertreter von mehr als 200 Staaten verhandeln in Dubai über Verbesserungen im Klimaschutz. Das Zutrauen der Deutschen in die Klimakonferenz ist dabei begrenzt: 86 Prozent sind eher nicht oder überhaupt nicht überzeugt, dass die internationale Staatengemeinschaft die Probleme, die aus dem Klimawandel resultieren, bewältigen kann. Nur einer von zehn Befragten (10 Prozent, -4 im Vgl. zu November 2021) traut der Staatengemeinschaft diese Aufgabe zu. Das hat eine repräsentative Umfrage von infratest dimap unter 1.364 Wahlberechtigten für den ARD-DeutschlandTREND von Montag bis Mittwoch dieser Woche ergeben.

Mit Blick auf die persönlichen Einstellungen der Befragten zum Klimaschutz geben sieben von zehn Befragten (70 Prozent) an, dass der Klimawandel ohne Einschränkungen beim Lebensstil nicht gestoppt werden kann (-15 im Vgl. zu Mai 2019). 62 Prozent stimmen der Aussage zu, dass Deutschland schon viel gegen den Klimawandel tut und deshalb erst einmal andere Länder mehr tun sollten. 61 Prozent sind der Ansicht, dass beim Klimaschutz eher die Industrie als einzelne Konsumenten in der Pflicht sind (-7), 60 Prozent stimmen der Aussage zu, dass in der Debatte um die Klimapolitik zu viel Angst geschürt wird (+7). Eine Minderheit von 36 Prozent ist der Ansicht, dass die ökologischen Kosten für Produkte, Güter und Dienstleistungen stärker in den Preis einfließen sollten, etwa in Form einer CO2-Steuer (-6 im Vgl. zu November 2022). Eine Mehrheit von 58 Prozent spricht sich dagegen aus. Nur noch drei von zehn Befragten (30 Prozent) sind der Ansicht, dass auf Wirtschaftswachstum verzichtet werden sollte, um den Klimawandel zu stoppen (-16 im Vgl. zu November 2022), fast zwei Drittel (64 Prozent) stimmen dieser Aussage nicht zu.

Zudem äußern 38 Prozent der Befragten, dass ihnen die Veränderungen im Klimaschutz in Deutschland zu langsam gehen (+2 im Vgl. zu Juli 2023). Jeder Vierte (25 Prozent) ist der Ansicht, dass das Tempo der Veränderungen gerade richtig ist (+5) und 28 Prozent geht das Veränderungstempo in Sachen Klimaschutz zu schnell (-5).

Befragungsdaten

– Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland
– Fallzahl: 1.364 Befragte
– Erhebungszeitraum: 04.12.2023 bis 06.12.2023
– Erhebungsverfahren: Zufallsbasierte Telefon- und Online-Befragung
– Schwankungsbreite: 2* bis 3** Prozentpunkte

* bei einem Anteilswert von 10% ** bei einem Anteilswert von 50%

Die Fragen im Wortlaut:

– Derzeit findet die UN-Klimakonferenz in Dubai statt. Wie sehr sind Sie davon überzeugt, dass die internationale Staatengemeinschaft die Probleme, die aus dem Klimawandel resultieren, bewältigen kann?
– Zum Klimaschutz gibt es unterschiedliche Ansichten. Geben Sie bitte zu jeder der folgenden Aussagen an, ob Sie diesen eher zustimmen oder eher nicht zustimmen.
– Ohne Einschränkungen in unserem Lebensstil werden wir den Klimawandel nicht stoppen können.
– Ich sehe beim Thema Klimaschutz eher die Industrie in der Pflicht als einzelne Konsumenten wie mich.
– Bei der Debatte um die Klimapolitik wird zu viel Angst geschürt.
– Deutschland macht schon lange viel gegen den Klimawandel. Jetzt sollen erst einmal andere Länder mehr tun.
– Die ökologischen Kosten für Produkte, Güter und Dienstleistungen sollen stärker in den Preis einfließen, z. B. in Form einer CO2-Steuer.
– Wir müssen auf Wirtschaftswachstum verzichten, um den Klimawandel zu stoppen.
– Damit Deutschland seine Klimaziele erreichen kann, sind in den kommenden Jahren viele Veränderungen nötig. Gehen Ihnen die Veränderungen beim Klimaschutz in Deutschland zu langsam, zu schnell oder ist das Tempo der Veränderungen gerade richtig so?

Fotos unter ard-foto.de

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Quelle: ots

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