Wenn wieder einmal ein neuer Bond-Film in die Kinos kommt, wird über zwei Dinge spekuliert: Wer wird das neue Bond-Girl – und wer singt den Titelsong? In ihrer 60-jährigen Geschichte hat sich die Filmreihe zu einer Art Chart-Barometer entwickelt: Künstler, die ihre Stimme zu einem 007-Streifen beisteuern dürfen, verkörpern immer auf ganz besondere Art und Weise den Zeitgeist. Viele Bond-Songs laufen sogar Jahre lang im Radio, was für Filmmusik ungewöhnlich ist. Aber welche Lieder stechen eigentlich aus dieser illustren Gemeinschaft ganz besonders vor? Das sind unsere persönlichen Top 5.
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Skyfall
Eine Ballade als Bond-Song – das geht nicht immer gut, wie Sam Smiths langweiliger Beitrag zu Spectre zeigte. „Skyfall“ von Adele war hingegen ein durchschlagender Erfolg. Das ist nicht nur der kraftvollen Stimme der Sängerin geschuldet, sondern auch ihrer Hingabe: Sie las das gesamte Skript des Films, bevor sie sich gemeinsam mit ihrem langjährigen Songwriter Paul Epworth ans Schreiben machte. Die Mühe lohnte sich: Daniel Craig berichtet, dass er in Tränen ausbrach, als er das Lied zum ersten Mal hörte. Der Titel schaffte es in 15 Ländern, darunter auch in Deutschland, an die Spitze der Charts.
You Know My Name (Casino Royale)
Casino Royale aus dem Jahr 2006 stellt einen Wendepunkt für die Bond-Reihe dar: Er stellt vielleicht den letzten Bond mit einer derart umfangreichen Casino-Szene dar, denn damals hatte gerade das Online-Zeitalter begonnen und die Welt der Online Slots und Freispiele ohne Einzahlung, wie wir sie heute kennen, nahm ihren Anfang. Daniel Craig verlieh Bond gerade nach knapp einem Jahrzehnt mit Pierce Brosnan ein neues Gesicht. Und Casino Royale war der Film, der Ian Flemings Geheimagenten ein Makeover für das 21. Jahrhundert verpasste. Der Titelsong von Chris Cornell markiert den Übergang zwischen zwei Ären und vereint den alten Bombast mit einer neuen Nachdenklichkeit.
Live and Let Die
1973 markierte den Beginn der Ära von Roger Moore, der insgesamt sieben Mal in der Eon-Filmreihe 007 verkörpern sollte – mehr als jeder andere Schauspieler. Die Produzenten des Films wünschten sich einen neuartigen Sound für den Titelsong des Films und verpflichteten dafür Paul McCartney. „Live and Let Die“ lässt sich nur schwer in eine Kategorie einordnen: Er beginnt als Ballade, geht dann in einen epischen Rocksound über und klingt funkig aus. Das Lied entwickelte sich zum Hit und wurde als erster Bond-Song überhaupt für einen Oskar nominiert.
Goldfinger
Die walisische Sängerin Shirley Bassey steuerte gleich zu drei Bond-Filmen den Titelsong bei. Der beste davon ist eindeutig „Goldfinger“ aus dem Jahr 1964. Das Erstaunliche an diesem Lied ist, wie es Bassey und Komponist John Barry gelingt, einen geradezu albernen Text zu einem ikonischen Song zu machen. „Goldfinger“ gilt heute weithin als einer der besten Bond-Songs überhaupt, wenn nicht gar als der Beste. Produzent Harry Salzmann war seinerzeit aber gar nicht überzeugt und bezeichnete ihn als das „schlechteste Lied, das er jemals gehört hatte“.
Nobody Does It Better (The Spy Who Loved Me)
„Nobody Does It Better“ war der erste Bond-Song, der einen anderen Titel trug als der Film. Er wurde auch nicht speziell für den Film geschrieben: Ein Bekannter überzeugte die Songwriter, ihn einzureichen, und die Produzenten waren sofort hellauf begeistert. Das Lied verschaffte Sängerin Carly Simon jeweils eine Nominierung für den Golden Globe und den Oscar sowie eine Platzierung als Zweite in den US-Single-Charts. Auch heute, mehr als vierzig Jahre später, hat das Lied nichts von seiner Wirkung eingebüßt.