Berlin (ots) –
Zum 31. Oktober verlässt die Bundesstiftung Gleichstellung den Online-Kurznachrichtendienst „X“ und reagiert damit auf den starken Anstieg an digitaler Gewalt und Falschmeldungen.
Frauenfeindlichkeit, Trans- und Queerfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus, Behindertenfeindlichkeit und Fake News – in den letzten Monaten ist die Online-Plattform „X“ (ehemals Twitter) zum Sammelbecken diskriminierender Inhalte und Desinformationen geworden. Dies hat zur Folge, dass viele Stimmen verstummen und Menschenverachtung und Falschmeldungen auf X die Diskurse bestimmen. Trotz dieser alarmierenden Entwicklung ist X-Betreiber Elon Musk aus dem freiwilligen EU-Abkommen zur Bekämpfung von Desinformationen im Internet ausgestiegen.
Lisi Maier und Dr. Arn Sauer, Direktorium der Bundesstiftung: „X als Nährboden für Hass, Hetze und Falschmeldungen widerspricht den Grundwerten der Bundesstiftung Gleichstellung. Wir stehen für eine offene und perspektivenreiche Gesellschaft, in der alle Stimmen gleichberechtigt Raum bekommen – auf der Basis demokratischer Werte sowie einer gleichstellungsorientierten Grundhaltung. X ist kein sicherer Ort für Frauen und andere Gruppen, die dort gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit ausgesetzt sind. Aus diesem Grunde werden wir die Aktivitäten auf X ab Ende Oktober einstellen.“
Auch die geposteten Beiträge der Bundesstiftung Gleichstellung auf X zogen in den letzten Wochen und Monaten immer öfter Hetze – insbesondere gegen Frauen und trans-Personen – auf sich. Das Melden der Hasskommentare blieb seitens der Plattform ausnahmslos ohne Konsequenzen, zugleich kostete die Moderation und Dokumentation dieser Kommentare viele personelle Ressourcen.
Die Bundesstiftung Gleichstellung zieht nun die Konsequenz und schließt ihr „X“-Profil zu Ende Oktober. Neben den bestehenden Instagram (https://www.instagram.com/bs.gleichstellung/)- und LinkedIn (https://www.linkedin.com/company/bundesstiftung-gleichstellung)-Kanälen wird die Bundesstiftung Gleichstellung in Kürze auch auf Bluesky präsent sein und freut sich dort auf perspektivenreiche, gerne kontroverse, aber dabei immer um Verständnis und Fairness bemühte Diskurse.
Über die Bundesstiftung Gleichstellung
Im Mai 2021 wurde das Gesetz zur Errichtung der Bundesstiftung Gleichstellung als rechtsfähige bundesunmittelbare Stiftung des öffentlichen Rechts im Deutschen Bundestag verabschiedet. Die Stiftung stärkt und fördert die Gleichstellung von Frauen und Männern in Deutschland. Sie bündelt Kompetenzen in der Gleichstellungspolitik und trägt gemeinsam mit Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik dazu bei, die Gleichberechtigung der Geschlechter effektiver durchzusetzen und bestehende Nachteile aus dem Weg zu räumen. Ihre Aufgabe ist es, Informationen bereitzustellen, die Praxis zu stärken und die Entwicklung neuer Ideen für Geschlechtergerechtigkeit zu unterstützen. Sie soll darüber hinaus ein „Offenes Haus der Gleichstellung“ sein, in dem sich gleichstellungspolitische Initiativen vernetzen und arbeiten können.
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