Berlin (ots) –
Der Industriesalon Schöneweide in Berlin-Köpenick präsentiert ab Samstag, den 9. September mehr als dreißig Werke von dreißig Risszeichnern und einer Zeichnerin aus sechs Jahrzehnten – viele im Original, als rare Sammlerdrucke oder Computerausdrucke der modernen digitalen Arbeiten.
Die Risszeichnungen geben detaillierte Einblicke in die fiktive Technik der Raumschiffe, Raumstationen, Roboter und Maschinenanlagen der PERRY RHODAN-Serie. Die seit 1961 wöchentlich erscheinende Science-Fiction-Heftromanserie ist ein literarischer Welterfolg und Kult-Phänomen. Und seit 1965 begeistern die vierwöchentlich in der Heftmitte abgedruckten Risszeichnungen die Leser in besonderer Weise.
Für viele Kinder und Jugendliche waren die professionell gezeichneten Technikdarstellungen in den Heften der Erstkontakt mit dem Serienkosmos um den unsterblichen Weltraumhelden Perry Rhodan. Sie waren ein Turbo für die Fantasie und die Faszination am „Perryversum“.
Gerade in den sechziger und siebziger Jahren waren die Risszeichnungen in den PERRY RHODAN-Heften viel aufwändiger und handwerklich überzeugender gezeichnet als die meisten realen Technikillustrationen in Auto- oder Flugzeugzeitschriften.
Auch in der internationalen Science-Fiction-Szene hatte die Weltraum-Serie aus Deutschland damit ein Alleinstellungsmerkmal. Erst später zogen STAR TREK und STAR WARS mit ähnlichen Risszeichnungen zu ihren Raumschiffen, Raumstationen und Robotern nach.
Die Berliner Ausstellung zeichnet diese Entwicklung anhand der ausgewählten Risszeichnungen nach. Albert Markert, den Initiator und künstlerischen Leiter des Industriesalons Schöneweide, interessiert dabei die „individuelle Selbstermächtigung“, mit der die jungen PERRY RHODAN-Fans sich mit ihren Arbeiten in den Kanon des „Perryversums“ eingeschrieben haben.
„Die Risszeichnungen eröffneten den Weg, selbst ein Teil des Phänomens PERRY RHODAN zu werden,“ so Albert Markert.
Eine junge Generation von PERRY RHODAN-Fans nahm ab Mitte der siebziger Jahre die Sache selbst in die Hand. Diese Risszeichner waren autodidaktisch an ihren großen Vorbildern Rudolf Zengerle, Ingolf Thaler und Bernard Stoessel geschult – und führten als „New Wave“ das Genre der Risszeichnungen in PERRY RHODAN zu einem kreativen Höhepunkt.
IN LINEARTRÄUMEN – Die Risszeichnungen zur PERRY RHODAN-Serie, so der Titel der Ausstellung in Berlin, präsentiert die Highlights dieser kreativen Hochphase. Darunter das „Saturnraumschiff der Choolks“ vom bekannten Wiener Illustrator und Grafik-Designer Jürgen Luetke, eine „Experimental-Risszeichnung“ von Oliver Scholl, dem heute in Hollywood erfolgreichen Production Designer für die Science Fiction-Blockbuster von Roland Emmerich und eine exklusive Neuzeichnung des verschollenen Debuts des Starzeichners Jürgen Rudig aus dem Jahre 1978.
Für die Auswahl der Arbeiten konnte Gregor Sedlag gewonnen werden. Der in Berlin lebende Illustrator ist selbst seit den achtziger Jahren Mitglied des PERRY RHODAN-Risszeichnerteams und schreibt in seinem Blog PHUTURAMA über das Phänomen Risszeichnungen und die Ästhetik der Science Fiction-Bildwelten im Allgemeinen.
„Eine vergleichbar umfassende Zusammenstellung der bedeutendsten Risszeichnungen für PERRY RHODAN im Original oder als Bleistiftvorzeichnungen wird es nie wieder geben,“ ist Gregor Sedlag überzeugt.
Diese einmalige Risszeichnungsausstellung wendet sich an ein breites Publikum. Deshalb ergänzen die Ausstellungsmacher Albert Markert und Gregor Sedlag die ausgestellten Risszeichnungen mit einer Reihe besonderer Exponate zum Phänomen PERRY RHODAN. Darunter auch verwandte Fanprojekte aus der PERRY RHODAN-Community wie die Fotobücher mit Raumschiffen in 3D-Grafik von Thomas Röhrs, die individuellen Modellbauarbeiten von Dennis Chmielecki sowie Holger Logemanns faszinierende virtuelle Computer-Konstruktion „Korvettenprojekt 3435 A. D.“
Die Eröffnung der Ausstellung findet am Samstag, den 9. September 2023 um 16 Uhr statt – u. a. mit einem Podiumsgespräch mit der für die Risszeichnungen zuständigen PERRY RHODAN-Autorin und „Chief Technology Officer“ Verena Themsen.
Die Ausstellung läuft bis 29. Oktober 2023. Der Eintritt ist frei.
Das Link zur Ausstellung: https://www.industriesalon.de/in-lineartraeumen/
Der Industriesalon Schöneweide ist ein Ort der Begegnung und Vermittlung und hat es sich zur Aufgabe gestellt, die bedeutende Industriekultur von Berlin Schöneweide vor Ort sichtbar zu machen: https://www.industriesalon.de
Die Ausstellung IN LINEARTRÄUMEN – Die Risszeichnungen zur PERRY RHODAN-Serie ist unabhängig vom Pabel-Moewig Verlag KG und der PERRY RHODAN-Redaktion. Die PERRY RHODAN-Redaktion unterstützt und begleitet die Ausstellung kommunikativ.
Mehr zu PERRY RHODAN: https://perry-rhodan.net
Anmerkung: Der Titel der Ausstellung IN LINEARTRÄUMEN ist eine Anspielung auf das in der PERRY RHODAN-Serie favorisierte Medium für den überlichtschnellen Raumflug – nämlich den „Linearraum“. Die Risszeichnungen wiederum sind der Fantasie und den Träumen der Zeichner entsprungen, die ihre Entwürfe in und durch Konturlinien verwirklichen.
Pressekontakt:
Gregor Sedlag, E-Mail: [email protected], Telefon: +49 163 43416 84
Original-Content von: PHUTURAMA – Gregor Sedlag, übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots