Kiel/ Hamburg (ots) –
Wir sprechen in zehn Folgen aus verschiedenen Perspektiven mit Interviewpartnerinnen und -partnern zu Erschöpfung und Burnout in der Wissenschaft. Das Thema ist aktuell und gesellschaftlich relevant, weil ein hoher Leidensdruck auf vielen dort tätigen Menschen lastet, aber auch das Wissenschaftssystem insgesamt leidet. Als Gesellschaft brauchen wir leistungsfähige Systeme für Forschung und Innovation, um die großen Zukunftsthemen angehen zu können. Dafür braucht es aber nicht mehr Druck, sondern mehr Ruhe, Raum für Kreativität und gesunden Wettbewerb.
Mit Nele Matz-Lück und Marc Dechmann gibt es zwei Hosts, die zwei Perspektiven auf das Thema mitbringen: die der betroffenen Professorin und die des Organisationspsychologen und Coachs.
Ist Burnout von Wissenschaftler*innen an Universitäten ein Tabu? Gibt es Besonderheiten – individuell, sozial und strukturell – im wissenschaftlichen Umfeld, die besonders anfällig machen? Oder ist die Wissenschaft letztlich gar nicht so besonders? Wir suchen Antworten und Lösungen für eine erschöpfte Wissenschaft und künftigen Wandel.
Überlastung und chronischer Stress zwingt auch diejenigen in die Knie, die über einen langen Zeitraum besonders leistungsfähig erscheinen. Vor allem, wenn die Rahmenbedingungen zusätzlichen Druck erzeugen, wie es für viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Fall ist. Unsere Universitäten und Forschungseinrichtungen – die Wissenschaft als „Branche“ – kommen in der Debatte über Burnout trotzdem kaum vor.
Das romantisch verklärte Bild der der Universität als Ort der Ruhe trifft schon lange nicht mehr zu. Es gibt hoch gesteckte eigene Ziele, große Motivation und Leidenschaft für die Forschung, aber auch starken Wettbewerb um Stellen, Sichtbarkeit und finanzielle Mittel bei oftmals befristeten Arbeitsverhältnissen. Längst hat die Situation junger Wissenschaftler*innen mit #IchBinHanna die Politik und breitere Kreise der Bevölkerung erreicht. Hier ist viel Druck im System – lange Arbeitstage, kurze Nächte, selten Wochenenden und aufgeschobener Urlaub – den die dort Tätigen als „normal“ empfinden. Viele kennen ab dem Studium über die Promotion bis in die Postdoc-Phase oder zur Professur gar nichts anderes. Wer es geschafft hat, eine Professur zu ergattern oder noch hofft, zu den wenigen zu gehören, die unbefristet in der Wissenschaft bleiben können, ordnet dieser Tätigkeit, der „Berufung“ statt Beruf, so Manches unter.
Der Podcast erscheint ab dem 28.2.2024 jeweils mittwochs mit einer neuen Folge bei allen einschlägigen Portalen.
Folgen und Veröffentlichungsdaten
– Trailer – 27.02.2024
– Folge 1 – Die Backstory zuerst – warum es für uns ein relevantes Thema ist – mit Prof. Dr. Nele Matz Lück und Marc Dechmann – 28.02.2024
– Folge 2 – Burnout – Worum geht es eigentlich – Mit Dr. Lisa Tomaschek, NML und MD – 06.03.2024
– Folge 3 – #IchBinHanna – mit Jun. Prof. Dr. Amrei Bahr, NML und MD – 13.03.2024
– Folge 4 – Ich wär‘ fast auseinandergeflogen – mit Marco Valero Sanchez – 20.03.2024
– Folge 5 – Den Menschen einfach zuhören… – mit Prof. Dr. Susanne Staude, Präsidentin der Hochschule Ruhr West HRW – 27.03.2024
– Folge 6 – Psychische Gesundheit und Machtverhältnisse – mit Dr. Hendrik Huthoff – 03.04.2024
– Folge 7 – Das Postdoc-Zentrum: Gezielte Unterstützung in einer kritischen Karrierephase – mit Dr. habil. Gesche Braker – 10.04.2024
– Folge 8 – Ein versteinertes System in Bewegung bringen – mit Prof. Dr. Hans-Michael Heinig – 17.04.2024
– Folge 9 – WissZeitVG & Politische Gestaltungsspielräume – mit Dr. Carolin Wagner, MdB, stv. bildungs- und forschungspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion und Vorsitzende der Landesgruppe Bayern der SPD-Bundestagsfraktion – 24.04.2024
– Folge 10 – Zwischenfazit & Fazit – mit Prof. Dr. Nele Matz-Lück und Marc Dechmann – 01.05.2024
Pressekontakt:
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte per E-Mail oder telefonisch an Prof. Dr. Nele Matz-Lück, nele.matz-lueck@gmx.de, +49 163 2511084 oder Marc Dechmann, mdechmann@kessels-smit.com, +49 151 14905565.
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Quelle: ots