Helmut Schmidt Journalistenpreis 2023: Ausgezeichnet wurden Thorsten Link (SWR), Valerie Schönian (Die Zeit) sowie Simon Haas und Florian Seliger (NZZ)

Frankfurt am Main (ots) –

Die Jury des Helmut Schmidt Journalistenpreises hat aus einer Rekordzahl von 294 Einreichungen die Preisträgerinnen und Preisträger 2023 ermittelt. Der Preis für herausragende publizistische Leistungen im Wirtschafts- und Finanzjournalismus wird seit 1996 von der ING Deutschland gestiftet und ist mit insgesamt 30.000 Euro dotiert. Die Preisverleihung zum 28. Helmut Schmidt Journalistenpreis fand am 7. November 2023 im Literaturhaus in Frankfurt am Main statt.

Ausgezeichnet wurden:

1. Preis: Thorsten Link für die SWR-Doku „Die Gebrauchtwagenfalle“

Die TV-Doku „Die Gebrauchtwagenfalle – das miese Geschäft mit schrottreifen Autos“ von Thorsten Link aus der SWR-Reihe „betrifft“ deckt eine Betrugsmasche mit frisierten US-Autoimporten auf: Unfall-Wagen, oft mit Totalschaden, werden in Osteuropa billig repariert und dann in Deutschland als „Schnäppchen“ verkauft – eine Masche, die zur Gefahr für Leib und Leben werden kann. Eine brisante, aufwändig und anschaulich recherchierte Enthüllung zu einem für Verbraucher hochrelevanten Thema.

2. Preis: Valerie Schönian für die Zeit-Reportage „Die Krisenmanagerin“

Valerie Schönian begleitet für „Die Zeit“ eine alleinerziehende Mutter zweier Töchter in ihrem Alltag, geprägt von hoher Arbeitsbelastung durch Job und Familie sowie finanziellen Engpässen. Ihre Reportage „Die Krisenmanagerin“ zeigt sehr eindrucksvoll die schwierige wirtschaftliche Lage von Alleinerziehenden – meist Frauen. Eine sehr gut umgesetzte Reportage, die die bekannten und empirisch belegten Missstände hautnah aufzeigt und Ansätze für eine Verbesserung der Lage nennt.

3. Preis: Simon Haas und Florian Seliger für den NZZ-Preismonitor „Was im Supermarkt teurer oder billiger wird“

Mit einem datenjournalistischen, crossmedialen Langzeitprojekt weisen die Autoren Simon Haas und Florian Seliger auffällige Ausprägungen der Inflation in Deutschland nach und berichten darüber in der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ). Lebensmittel werden seit Beginn des Ukraine-Kriegs fast täglich teurer. Mit einer Datenanalyse zeigen die Autoren, dass ausgerechnet bei den Billigmarken der Preisanstieg am größten ist. Auf Twitter/X (@rewebot) wird die Preiskontrolle fortlaufend verbrauchernah zugänglich gemacht. Eine originelle und gut gemachte Arbeit mit Nutzwert.

Die Gewinnerbeiträge und die Preisträgerinnen und Preisträger werden mit Filmbeiträgen unter www.helmutschmidtjournalistenpreis.de vorgestellt.

HSJP Fellowship

Das mit 15.000 Euro dotierte Fellowship zum Helmut Schmidt Journalistenpreis geht in diesem Jahr an den freien Journalisten Leon Kirschgens. Er wird sich im kommenden Jahr in einer dreimonatigen Recherche kritisch-konstruktiv dem Thema Wasserstoff widmen und der Frage nachgehen, wie sinnvoll, „grün“ und fair die Wasserstoffimporte nach Deutschland sind.

Das HSJP Fellowship verbindet ein Stipendium der ING Deutschland mit einem Mentoring-Programm durch das Medien-Startup Flip. Es richtet sich an junge Journalistinnen und Journalisten, die eine kritisch-konstruktive Recherche crossmedial umsetzen möchten.

Pressekontakt:
ING Deutschland
Patrick Herwarth von Bittenfeld
Telefon: +49 (0) 69 / 27 222 66886
E-Mail: [email protected]
Original-Content von: ING Deutschland, übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

Author

Share