Wiz Khalifa legt sich durch seinen offenen Umgang mit Cannabis immer wieder mit Behörden auf der ganzen Welt an und fordert den Status Quo heraus. Er ist der festen Überzeugung, dass Cannabis-Konsum eine gute Sache ist – vor allem zu medizinischen Zwecken. Eine Ansicht, über die sich selbstverständlich debattieren lässt. Hier schauen wir uns an, welche Überzeugungen Wiz Khalifa hat und welchen Einfluss Menschen wie er auf unsere Akzeptanz und unseren Umgang mit Cannabis haben.
Wiz Khalifa – schon immer offen über seinen Cannabis-Konsum
Wiz Khalifa, bekannt für seinen Nummer-1-Hit „Black and Yellow“, der ihm 2011 den internationalen Durchbruch bescherte, ist seither aus der Rap-Szene nicht mehr wegzudenken. Abgesehen von seinen musikalischen Erfolgen ist er auch für etwas ganz anderes weit außerhalb der Szene bekannt: seinen sehr offenen Umgang mit Cannabis. Der Cannabis-Konsum und der dazugehörige Lifestyle sind nicht nur in seinen Songs immer wieder ein Thema. Er scheut sich auch nicht, gelegentlich einen Joint zu rauchen und damit ein Zeichen für die Legalisierung zu setzen, wenn er auf der Bühne steht. Mittlerweile vertreibt er sogar seine eigne Marke unter dem Namen Khalifa Kush – ein Medizinalcannabis.
Der Weg dorthin war jedoch schwierig, da der Konsum von Cannabis nicht in jedem US-Bundesstaat und auch nicht in jedem Land der Welt legal ist. Wiz Khalifa engagiert sich seit vielen Jahren für die Legalisierung und zeigt offen, dass der Cannabis-Konsum Teil seines Lifestyles ist.
In Rumänien hat er sich vor Kurzem mit dem Gesetz angelegt, weil er auf der Bühne einen Joint geraucht hat. Der Konsum von Cannabis aus nicht-medizinischen Gründen ist dort illegal. Es war nicht das erste Mal, dass bei Wiz Khalifa auf das High eine plötzliche Ernüchterung in Form des harten Arms des Gesetzes folgte. Seiner Ansicht nach ist er ein Kämpfer und Pionier, da er die weltweite Akzeptanz des Cannabis-Konsums steigern möchte.
Cannabis-Konsum in Deutschland in rechtlichem Rahmen
Seit dem 1. Juli 2024 ist es in Deutschland legal Cannabis zu konsumieren. Möglich macht das ein neues Gesetz zur Cannabislegalisierung. Dürfte Wiz Khalifa also auf einem Konzert in Deutschland einfach einen Joint anzünden und auf der Bühne rauchen? Unser Rat: Lieber nicht.
Das Gesetz besagt zwar, dass Erwachsene (Menschen ab 18 Jahren) bis zu 25 Gramm getrockneten Cannabis im öffentlichen Raum mit sich führen dürfen, ohne Strafverfolgung fürchten zu müssen. Im privaten Raum dürfen sie sogar 50 Gramm besitzen. Aber: Aus Jugendschutzgründen darf in Gegenwart von Jugendlichen kein Cannabis konsumiert werden. Sind auf dem Konzert minderjährige Fans (und das ist meistens der Fall), würde Wiz Khalifa demnach gegen das Gesetz verstoßen.
Der Umgang mit Cannabis ist seit der Legalisierung also nicht zügellos, sondern läuft in einem engen rechtlichen Rahmen ab, in dessen Vordergrund der Jugendschutz steht. Stars wie Wiz Khalifa sollten hier also mit gutem Beispiel vorangehen und die Gesetze des jeweiligen Landes beachten, in dem sie zu Gast sind.
Medizinischer Cannabis als Chance für Schwerkranke
Wie bereits erwähnt, hat Wiz Khalifa seit einigen Jahren eine eigene Marke zum Vertrieb von medizinischem Cannabis. Hier steht nicht der Lifestyle im Vordergrund, sondern die Möglichkeit, schwerkranken Personen ein Mittel für ihre Leiden anzubieten, das über Apotheken und Telemediziner verschrieben wird.
Hochwertiger Cannabis und medizinischer Cannabis werden in kontrollierten Produktionsumgebungen hergestellt, sodass es nicht zu Verunreinigungen kommt und die gesetzlichen THC-Grenzwerte eingehalten werden. Strenge und regelmäßige Qualitätskontrollen sind ebenfalls Pflicht. Wer in Deutschland Cannabis legal vertreiben will, muss also ebenfalls das Gesetz einhalten.
Medizinischer Cannabis kann bei vielen Leiden eingesetzt werden. Sehr häufig wird er von Ärzten für Schmerzpatienten verschrieben, die chronische Schmerzen haben, z.B. bei Krebs, multipler Sklerose oder Fibromyalgie. Auch bei Depressionen kann medizinischer Cannabis die Leiden lindern, weil er die Stimmung hebt. Durch seine entspannende Wirkung kann er auch zu einem besseren Schlaf beitragen.
Niemals sollten Menschen jedoch ohne Absprache mit ihrem Arzt Cannabis als Therapieform wählen, da er auch Nebenwirkungen haben kann. Hierzu gehört die Verursachung von Psychosen, die depressive Phasen noch verstärken oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten verursachen können.
Stars wie Wiz Khalifa sind also auch hier in der Pflicht, ihre medizinischen Cannabis-Produkte ethisch und moralisch einwandfrei zu bewerben und zu vertreiben. Nur so kann die Akzeptanz dieser Produkte in der Gesellschaft gesteigert werden.