München (ots) –
Die geplanten Themen:
How to: Protest!
Friedemann Karigs Anleitung für effektiven Widerstand
Wann politischer Widerstand demokratisch legitim und wann er besonders effektiv ist, darüber hat der Autor, Journalist und Podcaster Friedemann Karig jetzt ein Buch geschrieben: „Was ihr wollt. Wie Protest wirklich wirkt“.
Unser Verständnis von Protest zu schärfen und aktiv zu werden – darin sieht Karig auch unsere demokratische Pflicht. Insbesondere im Licht jüngster, von Rechtsextremen und Neonazis unterwanderter Demos sei es Kernaufgabe einer wehrhaften Demokratie zu erkennen, wann sie mit ihren eigenen Mitteln angegriffen wird – und entschieden dagegen zu halten. Protest kann Diktatoren stürzen, die Demokratie stärken und Ungerechtigkeiten überwinden.
„ttt“ hat Friedemann Karig in Berlin getroffen und mit ihm über wütende Bauern, tomatensoßenwerfende Aktivist:innen und den alles entscheidenden Kampf um die Zukunft des Planeten gesprochen.
Bericht: Agata Pietrzik / Marie Isabelle Vogler
Auf der Suche nach der Zukunft der Landwirtschaft – Warum ein Kriegsfotograf einen „Feldversuch“ startet
Nach Bauernprotesten haben die EU-Staaten beschlossen, die Landwirte zu entlasten, indem sie u.a. die Umweltauflagen schwächen. Der falsche Weg, meint Daniel Etter.
Etter ist ein international arbeitender, preisgekrönter Fotograf und Autor, der in seinem Beruf nichts mit Landwirtschaft, sondern mit Kriegs- und Krisengebieten zu tun hat.
Vor neun Jahren kaufte der Fotograf sich in Katalonien eine kleine Finca und verlegte seinen Lebensmittelpunkt von Berlin nach Sant Aniol de Finestres. Er wollte sein eigenes Gemüse anzubauen. Im Sommer 2022 spürt er dann den Klimawandel in Katalonien unmittelbar: der Fluss im Tal trocknete aus und hat sich seitdem nicht wieder erholt. Bäume starben, seine Tomaten verkochten an den Stäuchern. Daniel Etter will aber nicht aufgeben, er beschließt eine Reise zu anderen Landwirten, die regenerative Landwirtschaft betreiben und macht daraus ein Buch „Feldversuch – Mein Hof und die Suche nach der Zukunft der Landwirtschaft“ Es wird für ihn nichts Geringeres als die Suche nach der Zukunft der Landwirtschaft in einer heißeren Welt.
„ttt“ hat Daniel Etter auf seiner Finca in Katalonien besucht.
Bericht: Carola Wittrock
Kollwitz – jenseits von Schönheit
Die unbequeme und unangepasste Künstlerin Käthe Kollwitz
Der „L’art pour l’art“, dem Ideal der Kunst ihrer Zeit hat Käthe Kollwitz sich konsequent verweigert. Ihr ging es um die unverstellte Wahrheit um „die Welt, so wie sie ist“. Sie wollte mit ihrer Kunst den Blick schärfen für Misstände und sie wollte sie beseitigen, die Gesellschaft verändern. Die mutige Autodidaktin gilt als eine der bekanntesten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Mit ihren Motiven, die existentielle menschliche Fragen behandeln, aber auch mit ihrer Formensprache, ist sie bis heute eine moderne Künstlerin. Das Frankfurter Städel-Museum widmet ihr nun eine Ausstellung.
„ttt“ hat die Ausstellung besucht und mit der Kuratorin Regina Freyberger über Leben, Werk und die Aktualität von Käthe Kollwitz gesprochen.
Bericht: Mia von Hirsch
„Irdische Verse“ – Die mutige Satire zweier iranischer Filmemacher über die Absurdität der Bürokratie im Gottesstaat
Teheran im Jahr Zwei nach „Frau, Leben, Freiheit“. Ein Film erzählt schwarzhumorig von alltäglichen Begegnungen mit der Staatsmacht in iranischen Behörden. Und macht sich damit selbst zu einem Akt des Widerstands.
„Irdische Verse“ heißt der Film der beiden Regisseure Ali Asgari und Alireza Khatami. Er zeigt, wie das iranische Regime in das Leben von neun Menschen eingreift und in jede Sphäre ihres Privatlebens eindringt.
„ttt“ hat die beiden Regisseure Ali Asgari und Alireza Khatami irgendwo auf der Welt per Videoschalte getroffen und mit ihnen über iPhones in iranischen Behörden und alltägliches Aufbegehren gesprochen.
Bericht: Andreas Krieger
Moderation: Siham El-Maimouni
„ttt – titel thesen temperamente“ ist am Sendetag ab 20:00 Uhr in der ARD Mediathek verfügbar.
Redaktion: Ulrike Bremer, Jella Mehringer(hr)
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Quelle: ots