Mainz (ots) –
Sexuelle Selbstbefriedigung gilt heute als Teil einer gesunden psychosexuellen Entwicklung. Doch die Wenigsten sprechen offen darüber, Falschinformationen und Unwissen sind immer noch verbreitet. Dabei gibt es Belege, dass Solo-Sex unter anderem zu einer erfüllteren Sexualität verhelfen kann. Die Wissenschaftsdokumentation „Solo-Sex – Von Menschen und Tieren, die masturbieren“ von Denise Dismer geht am Donnerstag, 11. Januar 2024, um 20.15 Uhr den Fragen nach, ob Masturbation evolutionär sinnvoll ist und welchem Zweck sie dient. Im Anschluss, um 21.00 Uhr, folgt die Gesprächssendung „scobel: Transgender – Leben im falschen Körper“. Menschen, die ihr Geschlecht wechseln wollen, haben oft einen langen Leidensweg vor sich. Wie fühlt es sich an, im falschen Körper geboren zu sein? Darüber und über viele andere Aspekte des Themas diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen. Erstausstrahlungen.
Solo-Sex – Von Menschen und Tieren, die masturbieren
Sexuelle Selbstbefriedigung ist kein Privileg der Menschheit: Schimpansen-Weibchen masturbieren mit Mangokernen, Papageien stimulieren sich an Kuscheltieren. Ist das evolutionär sinnvoll? Für viele Erwachsene ist Selbstbefriedigung mehr als eine Ersatzhandlung während des Single-Daseins oder in Zeiten von Beziehungskrisen. Auf Social Media oder in Magazinen gehören praktische Tipps zu den gern diskutierten Themen, doch im echten Leben tauschen sich die wenigsten Menschen mit Partnerinnen oder Freunden offen über dieses Thema aus. Selbst viele medizinische Fachleute im Bereich Urologie und Gynäkologie umschiffen dieses Thema gern. Wissenschaftlich ist erwiesen, dass Selbstbefriedigung Stress und Schmerzen verringert, Herz und Immunsystem schützt und sich positiv auf das Körpergefühl und die Sexualität auswirkt. Doch unterscheiden sich die körperlichen Reaktionen beim Menschen je nachdem, ob ein Orgasmus durch Masturbation oder Sex mit einer anderen Person ausgelöst wird? Und warum wird ein Verhalten, das nicht der Fortpflanzung dient, seit circa 40 Millionen Jahren über viele Spezies hinweg praktiziert?
Transgender – Leben im falschen Körper
Im Anschluss, um 21.00 Uhr, diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen über das Thema „Transgender – Leben im falschen Körper“. Circa 0,5 Prozent der Menschen weltweit gelten als Transgender. Wer sich einem anderen als dem biologischen Geschlecht zugehörig fühlt, muss hierzulande viel auf sich nehmen: Psychotherapie, Pubertätsblocker, Hormontherapie, Operationen. Eine Transidentität kann sich in der Kindheit, aber auch im gesamten Verlauf des Lebens entwickeln. Das Spektrum ist weit: Manche Menschen möchten nur ihre soziale Rolle wechseln, andere möchten medizinische Maßnahmen in Anspruch nehmen und ihr eigentliches Geschlecht auch rechtlich anerkennen lassen. Das soll das Selbstbestimmungsgesetz leisten, das Ende 2024 in Kraft treten soll. Doch es ist umstritten. Wissenschaft und Medizin sind sich einig, dass bislang viel zu wenig zur Transidentität geforscht wurde. Was ist mit den Menschen, die später wieder in ihr ursprüngliches Geschlecht zurückkehren wollen und die Transition bereuen? Welche Rolle kommt der Gesellschaft zu, in der das Thema sehr kontrovers diskutiert wird? Brauchen wir eine viel größere Akzeptanz für alles, was von der vermeintlichen „Normalität“ abweicht? Denn: Die Zahl der Übergriffe auf Transmenschen nimmt zu. Über diese Fragen diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen.
„WissenHoch2“ – ein Thema, zwei Formate: Um 20.15 Uhr beleuchtet eine Dokumentation relevante wissenschaftliche Fragen; um 21.00 Uhr diskutiert Gert Scobel das Thema mit seinen Gästen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen.
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In der 3satmediathek (https://www.3sat.de/) ab 10. Januar 2024
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Quelle: ots