Zentrum für Mittelalterausstellungen und Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit schließen in Leipzig Kooperationsvereinbarung zur Geschichtsvermittlung des Magdeburger Rechts in der Ukraine

Magdeburg (ots) –

Bereits im Mittelalter war die Ukraine Teil einer gemeinsamen europäischen Wertegemeinschaft und wurde von grenzüberschreitenden Rechtstraditionen geprägt. Fast jedes größere sich in der Ukraine entwickelnde Gemeinwesen nutzte ausgehend vom 14. Jahrhundert das aus Mitteldeutschland stammende Magdeburger Recht. Es wurde über Brandenburg, Polen, Litauen und Ungarn in den weiten und multiethnisch geprägten Grenzraum zwischen San, Bug und Dnepr gebracht. Hier galt das Magdeburger Recht als Synonym erfolgreicher Städtegründung und schuf Rahmenbedingungen des kommunalen Lebens. Damit bot es wertvolle Normen für das gegenseitige Verhältnis städtischer Behörden und Regelungen zur Beilegung von Konflikten. So entstand ein wichtiger Mosaikstein ins Mittelalter zurückreichender Demokratieentwicklung, der bis heute ein geschichtliches Vorbild für die derzeit in der Ukraine durchgeführten Projekte zur Realisierung der Multi-Level Governance bildet. Das Zentrum für Mittelalterausstellungen e.V. (ZMA) und die Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GiZ) wollen mit der heute in Leipzig unterzeichneten Kooperationsvereinbarung eine Grundlage zur öffentlichen Vermittlung der Geschichte des Magdeburger Rechts in der Ukraine als ein bedeutender Teil europäischer Rechtskultur schaffen. Für die kommenden Jahre sind gemeinsame Veranstaltungen, Publikationen und eine Wanderausstellung zur Präsentation in der Ukraine geplant.

Pressekontakt:
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Quelle: ots

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