Köln (ots) –
449 Produktionen hat die Jury unter dem Vorsitz des Regisseurs Marcus H. Rosenmüller gesichtet und bewertet. Jetzt stehen die Nominierungen für den 34. DEUTSCHEN KAMERAPREIS fest. Insgesamt 30 Kameraleute sowie Filmeditorinnen und -editoren gehen ins Rennen um die renommierteste Auszeichnung für Bildgestaltung in Film und Fernsehen im deutschsprachigen Raum. Die Bekanntgabe der Gewinner:innen und die feierliche Preisverleihung finden am 24. Mai 2024 in Köln statt.
„Das Wichtige ist aus meiner Sicht Wahrhaftigkeit. Das schaffen die guten Filme auf ihre eigene Art und Weise. Mutig sein, immer das Handwerk beherrschen plus die Emotion erwecken: Darum wird es beim Film immer gehen“, zieht Jurypräsident Marcus H. Rosenmüller Bilanz. Die Jury tagte vom 29. Januar bis 2. Februar 2024 beim SWR in Baden-Baden.
In der Kategorie Fiktion Kino überzeugte unter anderem die Filmeditorin Anne Jünemann die Jury mit ihrer Arbeit für das Drama „Leere Netze“ (ZDF/Arte), das Langfilmdebüt des deutsch-iranischen Filmemachers Behrooz Karamizade. Ebenfalls nominiert in dieser Kategorie sind die Kameramänner Patrick Orth für Ayse Polats Mystery-Thriller „Im Toten Winkel“ (WDR/Arte) und Felix Pflieger für Anna Rollers Langfilmdebüt „Dead Girls Dancing“ (BR).
Felix Pflieger gewann 2020 den Nachwuchspreis des DEUTSCHEN KAMERAPREISES und ist in diesem Jahr zudem in der Kategorie Kurzfilm für „Der Rückweg“ (BR/Arte) nominiert. Für den 15-minütigen Fantasyfilm „Eisspin, der sehr Schreckliche“, den Studierende der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf nach Motiven von Walter Moers realisierten, ist Kameramann Franz Zimmermann nominiert.
Gleich zwei Filme aus der Miniserie „ZEIT Verbrechen“ (Paramount+) haben den Kreativen eine Nominierung in der Kategorie Fiktion Screen beschert: Christopher Aoun, der 2019 den DEUTSCHEN KAMERAPREIS für den Kinofilm „Capernaum – Stadt der Hoffnung“ gewann, ist für die Folge „Deine Brüder“ (Regie: Helene Hegemann) nominiert, die Filmeditorin Friederike Hohmuth könnte für ihre Arbeit an der Folge „Love by Proxy“ den DEUTSCHEN KAMERAPREIS gewinnen. Auch Marvin Schatz hat für das Drama „Zwischen uns die Nacht“, das in der ZDF-Reihe „Shooting Stars – Junges Kino im Zweiten“ lief, den Sprung in die Nominiertenliste geschafft.
Von einer breitgefächerten Themenvielfalt zeugen die Nominierungen in der Kategorie Doku Kino: Franz Lustig gestaltete für Wim Wenders‘ vierten 3D-Langfilm „Anselm – Das Rauschen der Zeit“ beeindruckende Bilder, die den zeitgenössischen Künstler Anselm Kiefer porträtieren. Der aus Aserbaidschan stammende Kameramann Daniel Guliyev dokumentierte „Die Rückkehr des Filmvorführers“ in der gleichnamigen ZDF/Arte-Produktion. Die Kölner Editorin Sandra Brandl ist für ihre Arbeit an „Guten Morgen, ihr Schönen!“ (ZDF/3sat) nominiert. Der Film porträtiert Frauen, die in der DDR für ihre Rechte kämpften und sich nicht von den männlichen Machthabern einschüchtern ließen.
Nachdem Kameramann Nicolai Mehring im September 2023 schon den Deutschen Fernsehpreis für „Erfundene Wahrheit – Die Relotius Affäre“ (Sky) erhielt, könnte er für diese Arbeit nun auch den DEUTSCHEN KAMERAPREIS in der Kategorie Doku Screen gewinnen. Mit ihm nominiert sind unter anderem Carsten Waldbauer für den Dokumentarfilm „Vaterland“, der in der 3sat-Reihe „Ab 18! Geschichten vom Erwachsenwerden“ den Thüringer Bauern und Rodeo-Reiter „Günni“ begleitet und Yana Höhnerbach für ihre Schnittleistung in der Dokumentation „Drei Frauen – ein Krieg“ (rbb/WDR/Arte).
In der ZDF-Dokuserie „RoleModels“ wurde die Gastronomin Haya Molcho porträtiert. Das Ergebnis überzeugte die Jury so sehr, dass sie sowohl die Kameramänner Alexander Seidenstücker und Tobias Kaufmann als auch den Editor Guido Weyrauch für den DEUTSCHEN KAMERAPREIS in der Kategorie Information und Kultur nominierten. Doch auch Lukas Wunschik darf auf die Auszeichnung hoffen. Für die Arte-Reihe „360° Reportage“ filmte er „Cholitas, die fliegenden Frauen Boliviens“, die in traditioneller Tracht und mit gewagten Skateboard-Aktionen nicht nur in ihrer Heimatstadt La Paz für Aufsehen sorgen.
Der DEUTSCHE KAMERAPREIS fördert mit zwei Nachwuchspreisen die bildgestalterische Arbeit von jungen Filmschaffenden am Anfang ihrer Karriere. Unter den Nominierten sind Julian Pfaff („Boys Club“, Filmakademie Baden-Württemberg) und Michael Oberwallner („Die Farbe Rot“, HFF) sowie der Filmeditor Philipp Straetker („Gastrogötter“, HFF).
Seit 1982 würdigt der DEUTSCHE KAMERAPREIS herausragende Leistungen in Bildgestaltung und Schnitt. Geehrt werden Kameraleute sowie Filmeditorinnen und -editoren in den Kategorien Fiktion Kino, Fiktion Screen, Kurzfilm, Doku Kino und Doku Screen sowie Information und Kultur. Darüber hinaus vergibt das Kuratorium des DEUTSCHEN KAMERAPREISES auch in diesem Jahr einen Ehrenpreis.
Die vollständige Übersicht über die Nominierten für den 34. DEUTSCHEN KAMERAPREIS finden Sie unter deutscher-kamerapreis.de.
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