Mainz (ots) –
Sylvia und Armin Joos aus NRW haben einen Neonazi zum Nachbarn – einschlägig bekannt und in der Szene bestens vernetzt. Seitdem er im Haus nebenan wohnt, ist ihr Leben aus den Fugen geraten. In der „37°“-Reportage „Mein Nachbar der Neonazi – Bleiben oder wegziehen?“, am Dienstag, 24. Oktober 2023, 22.15 Uhr, im ZDF und ab 18.00 Uhr fünf Jahre lang in der ZDFmediathek, kommen Menschen zu Wort, die sich dem zunehmenden Terror von rechts entgegensetzen und die es schaffen, aus Angst Mut und Kraft wachsen zu lassen.
Regelmäßig lädt der Nachbar von Sylvia und Armin zu NS-verherrlichenden Treffen ein und grölt mit seinen Sympathisanten rechtsextreme Lieder. Das Ehepaar Joos will dem Treiben nicht tatenlos zusehen. Mutig zeigt es die Neonazis an, obwohl es deswegen massiv bedroht wird.
Seit der bundesweit bekannte Neonazi Tommy Frenck das „Gasthaus Goldener Löwe“, die einzige Gaststätte im Dorf Kloster Veßra betreibt, ist der kleine Ort in Thüringen zu einer Pilgerstätte für Neonazis geworden. Thomas Jakob musste mitansehen wie 6000 Neonazis in seinem Heimatdorf ein Rechtsrock-Konzert feierten. Er schwor sich: Das lassen wir nie wieder zu. Seitdem ist Thomas Jakob aktiv. Nachdem der Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke von einem Nazi ermordet worden war, meldete sich der Staatsschutz bei Thomas Jakob: Auch er sei im Visier der Nazis. Jakob hatte den halben Ort mobilisiert, um die nächsten Neonazi-Konzerte zu verhindern. Mit Erfolg. Gemeinsam mit Gleichgesinnten hat Thomas Jakob ein Bündnis ins Leben gerufen, das weitere rechtsextreme Umtriebe beobachtet und verhindert. Große Unterstützung erfahren sie von der Kirche und der Diakonie.
Der Film wird mit Untertiteln und mit Audiodeskription angeboten.
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