Mainz (ots) –
Drei aktuelle Inszenierungen – „Starke Stücke“ – des 61. Berliner Theatertreffen hat 3sat im Programm. 3sat ist Medienpartner des Berliner Theatertreffens, das vom 2. bis 20. Mai 2024 stattfindet. Der diesjährige 3sat-Preis geht an das Stück „Die Hundekot-Attacke“ am Theaterhaus Jena . Alle „Starken Stücke“ sind bereits ab Dienstag, 2. Mai 2024, in der 3sat-Mediathek und in der Mediathek der Berliner Festspiele verfügbar.
Los geht das Theaterfestival in 3sat am Samstag, 4. Mai, 20.15 Uhr mit „Laios“, einer Inszenierung vom Deutschen Schauspielhaus Hamburg. In fünf Stücken zeigen Dramatiker Roland Schimmelpfennig und Regisseurin Karin Beier am Schauspielhaus Hamburg den Aufstieg und den Untergang der Stadt Theben. „Laios“ ist das zweite Stück des fünfteiligen Theatermarathons „Anthropolis“, der sich mit griechischer Mythologie beschäftigt. In einem hochpoetischen und multiperspektivischen Monolog, der die verschiedenen Charaktere und Mythenvarianten über Laios, den Vater von Ödipus, zu Wort kommen lässt, brilliert die Schauspielerin Lina Beckmann mit einem großartigen Solo.
Am Samstag, 11. Mai 2024, 20.15 Uhr, folgt Shakespeares „Macbeth“ in einer Inszenierung vom Schauspielhaus Bochum. Regisseur Johan Simons inszeniert Shakespeares Drama mit einem fulminanten Dreigestirn, das frei flottierend alle Rollen spielt: Marina Galic, Jens Harzer und Stefan Hunstein. Wie traurige und zugleich mordlustige Clowns stolpern sie immer weiter in die Tragödie hinein. Auf karger Bühne und mit einfachen Mitteln entfalten sie die düstere Geschichte dieses toxischen Ehepaars als absurde Farce.
Ein Mann erwacht eines Tages, und alles ist anders. Ein Käfer, wie in „Die Verwandlung“ von Franz Kafka, ist er zwar nicht aber die Welt um ihn herum könnte ihm fremder nicht sein. In einer dystopischen Zukunft verspricht ein Start-up namens „Zeitgeist“ die volle Kontrolle über das eigene Gedächtnis. Erinnern wird optional. Traumatische Erinnerungen sollen sogar ganz gelöscht werden können. Regisseurin Yael Ronen und Musiker Shlomi Shaban befassen sich nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 mit dem Thema „Posttraumatische Belastungsstörungen“ und präsentieren eine musikalische Halluzination, verpacken eine überwältigende Gegenwart in die Form eines Musicals. 3sat zeigt die Inszenierung „Bucket List“ von der Schaubühne Berlin am Samstag, 18. Mai 2024, um 21.45 Uhr.
3sat-Preis geht an Inszenierung des Theaterhauses Jena „Die Hundekot-Attacke“
Zum Ende des Berliner Theatertreffens, am Montag, 20. Mai 2024, vergibt 3sat den mit 10.000 Euro dotierten 3sat-Preis. Die Auszeichnung, die für eine künstlerisch innovative Leistung an Künstlerinnen oder Künstler aus dem Kreis der eingeladenen Ensembles verliehen wird, geht in diesem Jahr an eine Inszenierung des Theaterhauses Jena „Die Hundekot-Attacke“. Ausgezeichnet werden: Pina Bergemann, Nikita Buldyrski, Henrike Commichau, Linde Dercon, Leon Pfannenmüller, Anna K. Seidel, Walter Bart (Regie), Hannah Baumann (Dramaturgie). Überreicht wird der 3sat-Preis im Haus der Berliner Festspiele von der 3sat-Koordinatorin Natalie Müller-Elmau.
Katrin Ullmann, Jurorin des 3sat-Preises, über die Wahl der Jury: „Schonungslos, witzig und klug. ‚Die Hundekot-Attacke‘ ist ein Text, der gekonnt mit Fakten und Fiktion spielt, der hinterfragt, persifliert und Klischees offenlegt, der mit verletzten Künstlerseelen, Schauspielereitelkeiten, Kritikerhoheiten und mutmaßlich Privatem um sich wirft, und immer wieder die – vermeintliche – Ratlosigkeit des Ensembles offenlegt. Es ist ein im Kollektiv entstandener Text, der, und das ist der eigentliche Witz daran, eben diese Arbeitsweise beständig überprüft. Es ist ein vielschichtiger, pseudodokumentarischer Text über die Entstehung eines Stücks, basierend auf einer wahren Begebenheit, und zugleich ein herrlich Haken schlagendes Rätsel.“
Das 3sat-Magazin „Kulturzeit“ stellt am Dienstag, 30. April 2024, ab 19.20 Uhr, zwei bemerkenswerte Theaterinszenierungen vom 61. Berliner Theatertreffen vor. Sowohl Lina Beckmann in „LAIOS“ als auch Dimitrij Schad in „The Silence“ an der Schaubühne Berlin performen dabei solo. „Kulturzeit“ besucht das Theaterhaus Jena, das in der deutschsprachigen Theaterszene eine Besonderheit aufweist: Hier hat die kollektive Leitung Tradition. Mit der Kamera wird der Probenalltag begleitet, um herauszufinden, welche Herausforderungen entstehen, wenn zum Beispiel ein Text gemeinschaftlich entstehen soll. Im Mittelpunkt des Besuchs steht die Frage: Was macht die Arbeit in einem Kollektiv reizvoll?
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