München (ots) –
Tausende Aktive, Schulklassen, Umwelt-, Wander-, Pfadfinder-, Anglerverbände und Einzelpersonen beteiligen sich an der ARD-Mitmachaktion #unsereFlüsse, seitdem „Tagesthemen“-Moderatorin Jessy Wellmer am 12. Mai im Ersten dazu aufgerufen hat. Die Mitmachenden sollen den aktuellen Zustand deutscher Bäche anhand einer Checkliste begutachten, u.a. ob die Ufer der kleineren Fließgewässer natürlich geblieben sind. Nach zwei Monaten sind bereits mehr als 2.000 Bäche deutschlandweit unter die Lupe genommen und fotografiert worden. Anhand dieser Einschätzungen können das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung und das Deutsche Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung für jeden Bach die Lebensraumqualität auf einer Skala von 1 bis 5 einstufen. Damit die interaktive Deutschlandkarte der Bäche, die durch #unsereFlüsse entsteht, so vollständig wie möglich ist, wird die ARD-Mitmachaktion jetzt bis zum 31. Oktober verlängert. Vom 22. Juli an ruft nun Schauspieler Sebastian Bezzel zum Mitmachen bei #unsereFlüsse auf. Diesen Aufruf finden akkreditierte Journalisten ab sofort auch zum Embedden im Presseservice (https://presse.daserste.de/)
An 30 dieser Bäche haben Wissenschaftlerinnen der Universität Duisburg-Essen Wasserproben entnommen und mit Hilfe eines DNA-Tests analysiert, welche Tierarten darin leben, und welche fehlen. Hintergrund dieser Forschung ist das Artensterben. Die DNA-Analysen im Auftrag der ARD sollen für die Doku „Unsere Flüsse – Wie retten wir Deutschlands Lebensadern?“ (SWR / WDR / NDR / RBB), am 21. Oktober im ERSTEN und in der ARD Mediathek) neue Erkenntnisse über bis zu 300 Tierarten pro untersuchtem Bach liefern. Zur Probenentnahme wurden ganz unterschiedliche Bäche aus der ARD-Mitmachaktion ausgewählt: vom naturnahen Bach im Wald über Bäche mit angrenzender Landwirtschaft bis hin zu stark verbauten Gewässern mitten in der Stadt.
Der Fischotter beispielsweise ist nach Angaben des World Wide Fund For Nature (WWF) heute in Deutschland vom Aussterben bedroht. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN), das wie auch der WWF zum Mitmachen bei der Aktion #unsereFlüsse aufruft, schreibt auf ARD-Anfrage, 42,2 Prozent der Süßwasserfisch-Arten seien in Deutschland gefährdet. Der Zustand der Bestände habe sich „in den vergangenen Jahren deutlich verschlechtert“: Vom Aussterben bedroht sei beispielsweise der Lachs, „dessen Bestände u.a. durch Querbauwerke in Fließgewässern beeinträchtigt werden, welche die Gewässerstrukturen verändern und als Wanderhindernisse wirken. Die Forelle muss mittlerweile als gefährdet eingestuft werden“, wie das BfN der ARD schreibt.
Mehr Infos unter: unter: DasErste.de/unsereFluesse (https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/unsere-fluesse/index.html)
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Quelle: ots