Farbenlehre: So wirken die verschiedenen Farben auf Menschen

Gutes Marketing möchte in erster Linie nicht verkaufen. Stattdessen möchte gutes Marketing nachhaltige Gefühle auslösen. Einen wichtigen Anteil hieran haben Farben. Farbpsychologie ist nämlich längst keine Spinnerei mehr, sondern ein ernst zu nehmendes und damit wichtiges Feld im Bereich des Marketings. So ist die Wirkung von Farben auf Menschen sogar deutlich größer, als in der Vergangenheit angenommen. So führen die vielen verschiedenen und unterschiedlichen Farbspektren zu anderen Farbreizen und somit Stimmungen. So können schon einfache, auf den ersten Blick kaum wahrnehmbare farbliche Veränderungen eine andere Wirkung erzielen. Am Ende steht die Frage: Welche Farben wirken wie auf die Menschen und gibt es hier Unterschiede?

Menschen verbinden Farben mit bestimmten Gefühlen

Letztlich sind Farben nur Licht, welches in einem bestimmten Lichtspektrum auf das Auge fällt. Licht hat jedoch einen enormen Einfluss auf das Zentralnervensystem und somit auch auf die grundlegende Sinnesempfindung der Menschen. Menschen nehmen dies nicht mal bewusst wahr. Vieles geschieht also auf der unbewussten Ebene, was gerade im Marketing ein entscheidender Vorteil ist. Daher setzen Künstler, Modeschöpfer und eben auch die Werbeleute Farben sehr bewusst ein, um bestimmte psychologische Effekte und somit Gefühle beim Betrachter eines Bildes, eines Kleidungsstücks oder eben eines Produkts auszulösen. Dabei sind sie sich bei ihrer Absicht und der Wirkkraft ihrer Farbwahl dann oft so sicher, dass sie sogar auf Wettportalen wie IceCasino Deutschland eine Wette abschließen würden.

Allerdings ist zu berücksichtigen, dass Menschen verschiedener Kulturen Farben anders wahrnehmen beziehungsweise mit anderen Dingen assoziieren. Hier dürften vor allem Umwelteinflüsse eine Rolle spielen. Während etwa in kalten Regionen der Welt die Farbe Rot beispielsweise als angenehmen und wohltuend empfunden wird, ist sie in warmen oder gar sehr heißen Regionen häufig eher Ausdruck von Gefahr und Zerstörung. Somit erzielt die gleiche Farbe, je nach Herkunft und Hintergrund einer Person, also einen völlig gegenteiligen Effekt.

Rot, Grün und Blau: Primärfarben und ihre Wirkungen

Farben sind eine Mischung aus den Primärfarben Rot, Grün und Blau. Vieles im Bereich der Lehre der Farben basiert daher auch auf den grundlegenden Wirkungen der Primärfarben. In westlichen Kulturkreisen stehen die drei Hauptfarben letztlich für verschiedene Dinge.

Rot: Farbe der Liebe und des Zorns

Rot gilt in der Farblehre als besonders zwiespältige und somit als schwierige und riskante Farbe. Auf die Farbe Rot reagiert das menschliche Auge besonders empfindlich, daher hat sie die mit Abstand größte Signalwirkung. Sie signalisiert vor allem Gefahr und hat somit häufig eine alarmierende Wirkung. Rote Ampeln, rot hinterlegte Warnschilder oder der rote „Notknopf“ sind nur einige Beispiele. Auch das berühmte „rote Tuch“ oder das „Rotsehen“ lassen sich hier als Beispiele nennen. Da die Farbe Rot so ein „Eyecatcher“ ist, hat sie allerdings auch einen großen Effekt im Marketing. Preisrabatte sind meist mit roten Preisschildern versehen. Ist etwas vermeintlich besonders günstig, ist die Farbe Rot daher nahezu immer mit im Spiel. Im Prinzip haben sich viele Menschen das Verhalten bereits unbewusst angeeignet, bei der Suche nach augenscheinlich guten Schnäppchen besonders auf die Farbe Rot zu achten.

Rot gilt jedoch auch als die „wärmste“ Farbe. Sie ist die Farbe des Feuers, der Wärme und vermittelt somit oft auch ein wohliges Gefühl. Ein gutes Beispiel ist Weihnachten, welches in die kalte Jahreszeit fällt. Rot vermittelt letztlich auch Liebe, Leidenschaft und somit ein grundlegendes Wohlgefühl. Rot hat, mit Blick auf ihre eigentlich hohe alarmierende Signalwirkung, also auch eine komplett gegensätzliche Wirkung.

Grün: Eine „positive“ Signalfarbe – jedoch nicht immer

Grün ist wie Rot eine weitere wichtige Signalfarbe. Jedoch sehr oft im positiven Sinne. Wir dürfen bei Grün über die Straße gehen, mit Grün sind Notausgänge gekennzeichnet und lässt sich etwas einschalten oder aktivieren, signalisiert dies die grüne Farbe meist ebenfalls eindrücklich. Grün ist außerdem die Farbe der Natur und des Lebens. Grün ist eine „saubere“ Farbe und steht vor allem in Zeiten des Klimawandels für Nachhaltigkeit. Bestes Beispiel: Alle Parteien mit einem Schwerpunkt in der Umweltpolitik und der Ökologie sind „grüne Parteien“. Grün steht daher auch für soziale Gerechtigkeit und Gewaltlosigkeit. Grün öffnet Türen und macht den Weg frei.

Es gibt nur sehr wenige Beispiele, wo die Farbe Grün sich mit etwas Negativem assoziieren lässt. Besonders eindrücklich ist etwa die Assoziierung mit Gift. Darüber hinaus haben negative Figuren und Geschöpfte in Geschichten oft eine grüne Hautfarbe. Zu guter Letzt steht Grün auch für eine gewisse Unreife. Den Begriff „Greenhorn“ dürfte jeder schon mal gehört haben. Auch die Redewendung „grün hinter den Ohren“ zielt auf die Unreife eines Menschen.

Blau: Lieblingsfarbe vieler Menschen

Blau ist wohl die unkomplizierteste Farbe und ist im Marketing daher besonders beliebt. Blau steht in gewisser Weise für eine Neutralität. Sie vermittelt daher auch eine grundsätzliche Vertrauenswürdigkeit und Kompetenz. Sie steht für Frieden und Harmonie. Viele Logos von gemeinnützigen Organisationen oder Institutionen sind daher nicht umsonst in blauer Farbe gehalten. Etwa das Logo der UNICEF und das Logo der Vereinten Nationen oder auch die Flagge der Europäischen Union. Auch steht Blau für Sauberkeit und Reinheit. Viele Unternehmen aus den Bereichen der Hygieneprodukte und der Medizin nutzen Blau daher ebenfalls in ihren Logos und für ihre Produkte. Zudem wirkt die Farbe auf viele Menschen entspannend. Den Anblick eines strahlendblauen Himmels oder des blauen Meeres dürfte jeder mögen. Blau macht nachgewiesenermaßen sogar glücklich.

Bei so vielen positiven Aspekten stellt sich natürlich auch die Frage, ob Blau auch negative Seiten hat. Durchaus! Blau ist eine der kältesten Farben. Auch wirkt das blaue Meer, sofern kein Land in Sicht ist, kalt und bedrohlich. Da blau jedoch überwiegend neutral ist, gilt sie auch als etwas langweilige Farbe. Wer also im Marketing um Aufmerksamkeit bemüht ist, dürfte mit Blau eher wenig Erfolg haben.

Author

Share