Fluggesellschaften sind bekannt dafür, für diverse Extras zusätzliche Gebühren zu verlangen – sei es für zusätzliches Gepäck, Sitzplatzreservierungen oder sogar das frühzeitige Einchecken. Nun erweitert eine Fluglinie dieses Konzept und bietet eine weitere kostenpflichtige Dienstleistung an: kinderfreie Sitzbereiche für Fluggäste, die Ruhe suchen.
Die europäische Airline Corendon Airlines hat angekündigt, diesen Service auf Flügen von Amsterdam nach Curaçao, einer Langstrecke von etwa zehn Stunden, ab dem 3. November anzubieten. Gegen einen Aufpreis von 45 Euro können Passagiere Plätze in einem Bereich reservieren, der speziell für Reisende ohne Kinder gedacht ist. Die Fluggesellschaft betont, dass dieser Bereich sowohl für Geschäftsreisende, die während des Fluges arbeiten möchten, als auch für Urlauber gedacht sei, die eine entspannte Umgebung bevorzugen. Gleichzeitig soll diese Maßnahme Eltern entlasten, da sie weniger besorgt sein müssen, falls ihr Kind weint oder unruhig ist.
Der kinderfreie Bereich befindet sich im vorderen Teil des Flugzeugs und bietet außerdem neun XL-Sitze mit zusätzlicher Beinfreiheit, die für 100 Euro pro Sitzplatz gebucht werden können. Zugang zu diesem speziellen Bereich erhalten Personen ab 16 Jahren.
Reaktionen auf die Einführung der kinderfreien Zone
Ein Langstreckenflug mit einem weinenden Kind in der Nähe kann für viele Passagiere zur Herausforderung werden – und genau hier setzt die Idee einer kinderfreien Zone an. In den sozialen Medien stießen die Pläne bereits auf reges Interesse und überwiegend positive Reaktionen. Kommentare wie „Ich würde dafür überall zahlen – nicht nur im Flugzeug!“ oder „Das ist mir den Aufpreis definitiv wert!“ zeigen, dass viele Fluggäste diesen zusätzlichen Service befürworten.
Dennoch gibt es auch kritische Stimmen: Einige bezweifeln, dass die Trennung durch einen Vorhang tatsächlich den gewünschten Lärmschutz bietet. Andere hinterfragen den Mehrwert des Angebots und äußern Zweifel, ob ein solches Konzept den Preis rechtfertigt. Manch eine*r schlägt sogar vor, direkt flugzeugweite kinderfreie Flüge anzubieten – eine Praxis, die in der Hotellerie bereits etabliert ist.
Unabhängig davon, wie man zur Idee steht, bleibt festzuhalten, dass die Diskussion über kinderfreie Zonen im Flugzeug das Interesse und die Ansprüche moderner Fluggäste widerspiegelt. Ob sich das Konzept langfristig durchsetzen wird, bleibt abzuwarten.