„Kippa, Klassenkampf und Culture Clash“: MDR-Doku beleuchtet Jüdisches Leben in Ostdeutschland

Leipzig (ots) –

Das Magazin „MDR Zeitreise“ trifft Jüdinnen und Juden aus verschiedenen Generationen: Menschen, deren Eltern und Großeltern nach dem Krieg in der DDR Fuß fassen wollten. Und die, die heute lebendiges jüdisches Leben in Ostdeutschland gestalten. Die Dokumentation „Kippa, Klassenkampf und Culture Clash: Jüdisch-Sein in Ostdeutschland“ ist in der ARD Mediathek (https://www.ardmediathek.de/video/mdr-zeitreise/kippa-klassenkampf-und-culture-clash/mdr-fernsehen/Y3JpZDovL21kci5kZS9zZW5kdW5nLzI4MjA0MC80NTE0ODItNDMxOTI3) abrufbar und am 2. Juni um 22 Uhr im MDR-Fernsehen zu sehen.

Akiva Weingarten hat die ersten drei Jahrzehnte seines Lebens in Amerika und Israel, verbracht – unter strenger Obhut ultraorthodoxer Juden, die nahezu alles in seinem Leben kontrollierten. Bis er ausstieg und nach Deutschland ging. Heute ist er Rabbi einer lebendigen jüdischen Gemeinde in Dresden, die Tradition und Liberalität vereint und Raum für Begegnung schafft: „Wir haben Leute aus Deutschland, aus Israel, aus Amerika, aus Südamerika, arabische Länder. Ich glaube, das sind alles Menschen, die ein Zuhause gesucht haben und sie haben es bei uns gefunden“, sagt er.

Ebenfalls in Dresden trat Esther Zimmerings Großvater einer neu gegründeten jüdischen Gemeinde bei, als er nach dem Zweiten Weltkrieg aus dem Exil zurückkehrte. Viele Juden taten es ihm gleich – sahen sich aber bald wieder zum Austritt genötigt, als der Antisemitismus in der DDR Anfang der 1950er Jahre zunahm. Bespitzelung und Repressalien durch die Staatssicherheit führten dazu, dass die Mitgliedszahlen bis zur Wiedervereinigung rapide sanken. Erst mit der Aufnahme Tausender sowjetischer Juden mit Beginn der 1990er Jahre verzeichneten die jüdischen Gemeinden wieder Zuwächse.

Wie war das jüdische Leben in Ostdeutschland damals unter sozialistischem Einfluss? Und wie leben und prägen Menschen heute jüdische Identität im Osten der Republik? Eine neue Folge des Magazins „MDR Zeitreise“ verbindet aktuelle jüdische Lebenswelten mit einem Blick zurück.

Pressekontakt:
MDR, Presse und Information, Tel.: (0341) 3 00 64 55, E-Mail:
presse@mdr.de
Original-Content von: MDR Mitteldeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

Author

Share