Mitmachen bei ausländischen Lotterien: Wo die dicksten Jackpots winken und wie man teilnehmen kann

Lottospielen gehört zu den wirklich wenigen zweifelsfrei legalen Möglichkeiten, um innerhalb kürzester Zeit an genügend Geld zu kommen, um finanziell ausgesorgt zu haben. Was jedoch die Minimal- und Maximal-Jackpots anbelangt, so gibt es teils enorme Unterschiede zwischen den verschiedenen Spieleangeboten rund um den Globus. Und auch wenn der deutsche Klassiker „6 aus 49“ definitiv keine schlechten Gewinne ermöglicht, so gibt es in anderen Staaten dennoch Lotterien, die eine völlig andere „Hausnummer“ sind – nicht nur, aber auch bezogen auf die Jackpots.

Wir sprechen von Lotterien, deren diesbezügliche Aufstellung andere Lotto-Ereignisse fast schon auf das Niveau einer besseren Bingo-Veranstaltung zusammenschrumpfen lässt. Doch wie kann man als Deutscher hierbei mitmachen – und vor allem wo und bei was?

Mo‘ Money: Gute Gründe, ausländisches Lotto zu spielen

Es gibt in Deutschland mehrere staatliche Lotterien. Die bekannteste davon dürfte sicherlich das schon erwähnte 6 aus 49 sein. Wie man es auch dreht und wendet, bei dieser Lotterie sind die Jackpots definitiv kein Pappenstiel. Im April 2023 etwa wurde der bislang höchste Einzelgewinn vergeben. Er betrug 45 Millionen Euro und ging an einen Spieler aus Hamburg. Muss dieser Mann sich jemals noch einmal irgendwelche Gedanken um sein Auskommen machen? Wohl kaum – selbst, wenn er es wirklich darauf anlegt, in Saus und Braus zu leben.

Ähnliches bei den beiden wichtigsten Lotterien auf europäischer Ebene:

  • Bei EuroMillions beträgt der Mindest-Jackpot 17 Millionen Euro. Der bislang höchste Einzelgewinn betrug 230 Millionen; und erst im März 2023 gingen stolze 145 Millionen nach Belgien.

  • Bei EuroJackpot wird ein Mindest-Jackpot von 10 Millionen sowie ein Höchstgewinn von 120 Millionen Euro garantiert.

Angesichts solcher Optionen darf man sich berechtigt die Frage stellen, warum jemand alternativ oder zusätzlich bei Lotterien in anderen Staaten mitmachen sollte. Vor allem wenn sich die Antworten auf das zusätzliche Spielen beziehen, liegen die guten Gründe tatsächlich auf der Hand:

  1. Je größer die Anzahl der Lotterien, bei denen man spielt, desto größer sind die Chancen auf einen Gewinn – hier spielt ganz einfache Statistik eine maßgebliche Rolle.

  2. Es gibt einige ausländische Lotterien, bei denen entweder nur die Mindest-Jackpots oder die generellen Gewinne wirklich atemberaubend sind. Wir sprechen von Beträgen, die selbst bei einem etwas aufwendigeren Lebensstil noch die Ur-Enkel zu richtig reichen Menschen machen.

  3. Bei einigen ausländischen Lotterien sind schlicht die grundsätzlichen Chancen auf irgendeinen Gewinn deutlich höher. Ein Spieler räumt vielleicht nicht den Jackpot ab, aber einige zehn- oder hunderttausend Euro sind dennoch nicht zu verachten.

Klar, wer der Meinung ist, eine ihm winkende Summe von 45 Millionen Euro oder was der 6 aus 49 Jackpot sonst so enthält, wäre für ihn mehr als traumhaft genug, der kann sich das Thema sparen.

Wer es jedoch zumindest den Grundgedanken spannend findet, mit nur einem Gewinn in die Forbes- und andere einschlägige Listen der reichsten Menschen auf diesem Planeten rutschen zu können, der sollte sich tatsächlich überlegen, ob er nicht bei besagten anderen Lotterien mitmachen möchte. Doch von welchen sprechen wir denn hier?

 

Mitmachen bei der großen Lotto-Sause

Angesichts der Gewinnchancen der Auslands-Lotterien wird sich mancher wahrscheinlich fragen, wo man Tippscheine und Lose erwerben kann. In der Praxis gibt es hierfür zwei Wege – einen der komfortablen Sorte und einen, der weniger angenehm ist.

Spielen vor Ort

Ob El Gordo, PowerBall, MegaMillions oder SuperEnalotto: Bei den meisten Lotterien, auf die noch genauer eingegangen wird, kann sich jeder im jeweiligen Land in eine Lottoannahmestelle begeben und sich einen entsprechenden Schein respektive ein Los kaufen.

Zugegeben, wenn man sich sowieso gerade vor Ort befindet, ist diese Herangehensweise tatsächlich die sinnvollste. Bloß: So saftig die Jackpots sein können, so fragwürdig ist es trotzdem, sich nur zum Lottospielen womöglich in einen Flieger zu setzen – von den damit verbundenen Reisekosten einmal völlig abgesehen.

Nüchtern betrachtet ist diese Variante also nur dann geeignet, wenn ein Spieler sich aus anderen Gründen im Land aufhält und die gute Gelegenheit wahrnimmt. Das bringt uns zur einzigen wirklich tragfähigen Alternative:

Spielen via Lottoland

Für diese alternative Option müssen Interessierte nicht nur bloß nicht Deutschland verlassen, sondern tatsächlich nicht einmal die Couch oder die Wohnung, sondern lediglich das Handy zücken. Dafür steht der Anbieter Lottoland. Die im Netz mit Bestnoten bewertete Plattform hat all die in diesem Text genannten Lotterien im Repertoire – und noch einige mehr.

Bis auf das Mehr an Komfort (und die wegfallenden Reisekosten) ist die Teilnahme exakt genauso wie vor Ort. Schauen wir uns einmal an, wie das in der Praxis funktioniert.

Mit Lottoland zuhause bei Auslands-Lotterien mitmachen: so einfach geht’s

Wer im Browser die Adresse lottoland.com aufruft, hat fast schon alles Wichtige getan, um bei diesen Lotterien der Extraklasse mitmachen zu können. Der Rest ist im Höchstmaß simpel und fast schon selbsterklärend:

  1. Account eröffnen: Nach einem Klick auf „Neues Konto“ öffnet sich eine neue Seite. Diese wird nun mit den eigenen Basis-Informationen ausgefüllt. Wer sich die Mühe sparen möchte, kann alternativ durch einen Klick auf die entsprechenden Felder die Daten seines Facebook- oder Google-Accounts automatisch einpflegen lassen. In diesem Schritt ist es zudem aus Gründen des persönlichen Spielerschutzes bereits möglich, ein monatliches Einzahlungslimit festzulegen.

  2. Verifikation abwarten: Lottoland prüft nach Erstellung eines neuen Accounts die Richtigkeit der gemachten Angaben von sich aus. Falls es dennoch Fragen gibt, wird sich der Anbieter beim neuen Spieler melden und ihn bitten, sich zusätzlich zu verifizieren – das ist allerdings nur in Ausnahmefällen nötig.

  3. Tipps abgeben: Alle bei Lottoland angebotenen Lotterien sind übersichtlich auf der Startseite zu finden. Wer auf die jeweiligen Felder klickt, bekommt dann die Möglichkeit, bei den entsprechenden Lotterien seine Tipps abzugeben. Dazu hat er die Wahl, ob er ein automatisiertes „Quicktipp“-Verfahren nutzen möchte oder ob er seine Glückszahlen lieber ganz individuell per Hand eingeben will. In jedem Fall ist es stets möglich, Dauerscheine zu erstellen. Und: Immer ist klar ersichtlich, wann die nächste Ziehung läuft und um welche Jackpots es aktuell geht.

  4. Zahlung: Spätestens jetzt ist es vor Abschluss des Tipps nötig, seinen Account noch mit einem Zahlungsmittel zu verknüpfen. Von dort ist es überdies möglich, sein Spielerkonto auf Lottoland direkt mit Geld aufzuladen.

Wer gewinnt (selbst, wenn es nicht der ganz große Jackpot ist), der muss zudem noch ein Auszahlungskonto festlegen und sich mit amtlichem Lichtbildausweis gegenüber Lottoland identifizieren. Bis dahin bleiben Gewinne ausschließlich auf dem eigenen Guthaben online sichergeschrieben. Dieses Prozedere hat einen simplen Grund: Dadurch möchte Lottoland einerseits eine Auszahlung nur an berechtigte Gewinner sicherstellen. Andererseits ist es eine Notwendigkeit, um Geldwäsche im Ansatz zu unterbinden.

Übrigens: Wer via Lottoland auf die Millionen und Milliarden tippt, der tut sogar noch Klima, Natur und Umwelt etwas Gutes. Denn von jedem Tipp nimmt Lottoland einen Teil und investiert ihn in diverse Projekte, die dem Schutz des Planeten dienen. 

Wo die wirklichen Jackpots und Gewinnchancen warten: Die wichtigsten Auslands-Lotterien

In jedem Staat, in dem Lotterien legal sind, gibt es wenigstens ein solches Spiel mit lohnenswerten Töpfen. Wenn wir jedoch von den wirklich „dicken Dingern“ sprechen, dann richtet sich der Fokus automatisch auf eine deutlich kleinere Zahl von Spielen.

Info: Das Feld „Höchster Jackpot“ in der tabellarischen Übersieht bezieht sich stets auf den zum Zeitpunkt der Texterstellung (Mai 2023) bislang größten ausgeschütteten Gewinn.

El Gordo

Typ:

Lotterie aus Spanien

Spielprinzip:

Lose mit fünfstelliger Nummer, 100.000 Loskugeln

Mindest-Jackpot:

Je nach Los-Anteil mindestens 0,4 Millionen Euro (Winter) bzw. 0,2 Millionen Euro (Sommer)

Zwangsausschüttung:

Ja, automatisch durch das Spielprinzip

Erhöhung zw. Ziehungen:

Jedes Jahr erneuert

Höchster Jackpot:

2,5 Milliarden Euro (Winter) bzw. 1,2 Milliarden Euro (Sommer)

Die Ziehung der weltberühmten Weihnachtslotterie erfolgt dieses Jahr am 22. Dezember. In Spanien wird dadurch die Weihnachtszeit eingeläutet, die kulturelle Bedeutung in dem Land ist enorm. Eigentlich lautet der korrekte Name dieser Lotterie „La Lotería de Navidad“, wohingegen „El Gordo“ („Der Dicke“) nur für den Jackpot reserviert ist.

Der Begriff hat sich jedoch mittlerweile fest für die gesamte Lotterie eingebürgert. Zudem gibt es inzwischen die „El Gordo Sommerziehung“, auch „La Lotería de Vacaciones“ genannt. Die Ziehung erfolgt am 1. Juli.

Das Spielprinzip ist im Sommer das gleiche wie im Winter. Es unterscheidet sich deutlich von anderen Glücksspielen dieser Art: Spieler können sich eine fünfstellige Nummer zwischen 00000 und 99999 aussuchen. Wer das tut, der erwirbt ein „ganzes Los“ mit dieser Nummer. Ein solches ist jedoch in zehn „Zehntellose“ unterteilt, die durch Seriennummern erkenntlich sind. Je nachdem, wie viele Zehntellose ein Spieler erwirbt, ist sein möglicher Jackpot gleichbedeutend mit diesem Bruchteil.

Der „El Gordo“ für ein ganzes Los beträgt für die Ziehung im Sommer 2 Millionen Euro. Wer nur ein Zehntellos besitzt, bekommt dementsprechend lediglich ein Zehntel oder 200.000 Euro. Das mag nach nicht viel klingen, jedoch ist zu beachten:

  • Es gibt zusätzlich stattliche Preise für die Losnummern vor und nach der tatsächlichen Gewinnzahl.

  • Insgesamt beträgt die ausgeschüttete Summe der Sommerlotterie 1,2 Milliarden Euro.

  • Die Ziehung läuft so lange, bis alle Gewinne ausgegeben sind.

  • Die Gewinnwahrscheinlichkeit für den Hauptgewinn ist mit 1:100.000 deutlich besser als bei den meisten anderen Lotterien.

  • Bei der Sommerlotterie werden 70 Prozent aller Einnahmen unter den Loskäufern ausgeschüttet.

Gerade aufgrund der hohen Siegeswahrscheinlichkeiten ist El Gordo schon seit Jahrzehnten ein Großereignis, das regelmäßig 50 Prozent der Einschaltquoten bekommt.  

El Niño

Was das Spielprinzip anbelangt, so ist El Niño bis auf die Anzahl der Lose und der Jackpots absolut deckungsgleich zu El Gordo. Die Ziehung findet am Dreikönigstag (der in Spanien wichtigste Tag des Weihnachtsfestes) und bildet daher sozusagen das kalendarisch-kulturelle Gegenstück zu El Gordo.

 

PowerBall

Typ:

Multi-Bundesstaaten-Lotterie aus den USA

Spielprinzip:

5 aus 69 plus 1 aus 26 oder „5 Richtige plus Zusatzzahl“

Mindest-Jackpot:

20 Millionen US-Dollar

Zwangsausschüttung:

Nein

Erhöhung zw. Ziehungen:

10 Millionen US-Dollar

Höchster Jackpot:

2,04 Milliarden US-Dollar

Was die Gewinnmöglichkeiten anbelangt, ist die in fast sämtlichen US-Staaten gespielte PowerBall-Lotterie eine Klasse für sich. Nachdem ein Jackpot geknackt wurde, wird der nächste Basis-Jackpot auf 20 Millionen Dollar festgesetzt. Schon das ist definitiv eine sehr interessante Summe. Wirklich spannend wird es jedoch durch das Spielprinzip: Gezogen wird dreimal wöchentlich, jeweils Montag-, Mittwoch- und Sonntagabend. Jedes Mal, wenn bei diesen Ziehungen der Jackpot nicht geknackt wird, erhöht er sich automatisch um weitere 10 Millionen.

Bedeutet, wenn es nur eine Woche lang keinen Gewinner gab, warten bei der nächsten Ziehung schon 50 Millionen Dollar auf einen neuen Besitzer. Dadurch türmen sich rasend schnell phantastische Summen auf – zumal es keine vorgeschriebene Zwangsausschüttung gibt. Der Pot steigt und steigt so lange, bis ihn jemand knacken kann.

Zweimal in der bisherigen Geschichte von PowerBall wurde auf diese Weise schon die Schwelle von einer Milliarde Dollar überschritten. Spieler haben zudem die Möglichkeit, zusätzlich eine „Power Play“-Option zu erwerben. Je nach Höhe des Jackpots wird dadurch die Summe niedrigerer Gewinne mit weniger richtigen Zahlen vervielfacht.

MegaMillions

Typ:

Multi-Bundesstaaten-Lotterie aus den USA

Spielprinzip:

5 aus 70 plus 1 aus 25 oder „5 Richtige plus Zusatzzahl“

Mindest-Jackpot:

40 Millionen US-Dollar

Zwangsausschüttung:

Nein

Erhöhung zw. Ziehungen:

5 Millionen US-Dollar

Höchster Jackpot:

1,54 Milliarden US-Dollar

MegaMillions ist „die andere Lotterie“ in den USA. Das Spiel- und Gewinnprinzip unterscheidet sich nur unwesentlich vom Konkurrenten PowerBall. Lediglich die Ziehungen finden nur zweimal wöchentlich statt (dienstags und freitags). Zudem ist der „Rollover“, also die automatische Steigerung nach einem nicht gewonnenen Jackpot, derzeit „nur“ auf fünf Millionen Dollar festgelegt.

Zwar ist MegaMillions aktuell nicht der Rekordhalter für den höchsten Einzel-Jackpot. Dafür konnte die Lotterie allerdings in ihrer bisherigen Geschichte schon viermal Milliardenbeträge anbieten.  

SuperEnalotto

Typ:

Italienische Lotterie

Spielprinzip:

6 aus 90 – Jackpot 6 Richtige, Zweit-Jackpot 5 + Zusatzzahl

Mindest-Jackpot:

2 Millionen Euro

Zwangsausschüttung:

Nein

Erhöhung zw. Ziehungen:

ca. 1 Million Euro

Höchster Jackpot:

371 Millionen Euro

SuperEnalotto aus Italien gehört zu den Lottospielen mit den höchsten Jackpots der Welt und ist gleichsam für seine eher selten geknackten Jackpots bekannt. Bevor Anfang 2023 der bislang größte Jackpot von 371 Millionen Euro endlich gewonnen wurde, hatten zirka anderthalb Jahre lang keine Spieler die sechs richtigen Zahlen getippt.

Gezogen werden zunächst sechs aus 90 Zahlen. Wer hierbei sechs Richtige hat, der gewinnt den vollen Jackpot. Dann aber wird noch eine zweite Ziehung nachgeschoben. Es wird eine siebte Zahl gezogen. Sie ist als „Jolly“ (der Vergnügte) bekannt und dient ausschließlich dem Ziel, den Spielern mit nur fünf Richtigen eine Zusatzzahl zu ermöglichen. Dieser Sieg, respektive seine Gewinnsumme, ist höher als lediglich fünf Richtige, aber niedriger als sechs Richtige.

Weiter gibt es die Option, auf eine „SuperStar“-Nummer zu tippen. Sie kann für sich alleinstehen oder als eine alternative Zusatzzahl aller richtigen Tipps bis fünf gelten – je nachdem werden diese durch die SuperStar-Nummer deutlich erhöht.

WorldMillions

Typ:

Multinationale Lotterie

Spielprinzip:

Lose mit achtstelliger Nummer

Mindest-Jackpot:

50 Millionen Euro

Zwangsausschüttung:

Nein

Erhöhung zw. Ziehungen:

Unterschiedlich

Höchster Jackpot:

130 Millionen Euro

Bei WorldMillions handelt es sich um die erste wirklich globale Lotterie. Jeder Spieler kann eine beliebige Anzahl von Losen erwerben und diese mit einer achtstelligen Nummer von 00000000 bis 99999999 ausfüllen. In den meisten Gewinnklassen entscheidet sich lediglich, ob die Zahlen generell richtig getippt wurden – ohne Rücksicht auf die Reihenfolge. Allerdings gibt es einige Spielklassen, in denen die richtige Anfangszahl oder die Nachbarzahlen der Endzahl wichtig sind.

Gezogen wird immer donnerstags- und sonntagsabends. Durch das Spielprinzip wird jede Losnummer nur einmalig vergeben. Das heißt, es kann nicht zu Situationen kommen, in denen Gewinner mit acht Richtigen sich den Jackpot mit anderen teilen müssen.

Gewonnen – und wie viel davon der deutsche Staat möchte

Wir leben in einem Land, in dem sogar die Renten noch besteuert werden und in dem es in manchen Gemeinden tatsächlich so etwas wie eine Tanzsteuer gibt – sie wird erhoben, wenn Tanzveranstaltungen mit einem gewerblichen Hintergrund abgehalten werden. Angesichts einer derartigen staatlichen Lust, bei allen möglichen Dingen dem Bürger einen gewissen Anteil abzunehmen, fragen sich wohl manche Leser jetzt etwas wie dies:

„Was genau bleibt mir denn übrig, sollte ich
beispielsweise beim PowerBall mächtig absahnen?“.

Die Antwort ist ebenso simpel, wie sie zumindest im Hochsteuerland Deutschland ziemlich überraschend ist: Tatsächlich gibt es hierzulande auf Lottogewinne keinerlei Steuern gleichwelcher Art. Wer hier – nur um eine Zahl zu nennen – 100 Millionen Euro im Lotto gewinnt, egal bei welcher Lotterie aus welchem Land, der bekommt exakt 100 Millionen Euro ausbezahlt, ohne einen einzigen Cent an den deutschen Staat abführen zu müssen.

Also eine Ausnahme von der Regel? Ein „Genuss ohne Reue?“ Theoretisch ja, praktisch hingegen nicht. Denn sobald das Geld in irgendeiner Form deponiert wird, bei der beispielsweise Zinsen generiert werden, geht die staatliche Hand schon wieder auf: Auf Einkünfte aus Kapitalvermögen wird die Abgeltungssteuer fällig – pauschal 25 Prozent des Gewinns und automatisch vom Kreditinstitut ans Finanzamt zu überweisen.

Heißt in der Praxis: Direkt wird der Lottogewinn zwar nicht mit Steuern belegt; indirekt gibt es jedoch kaum eine Möglichkeit, irgendeiner anderen Besteuerung zu entgehen.  

Zusammenfassung und Fazit

Man mag sich durchaus auf einer philosophischen Ebene darüber streiten können, ob es für einen einzelnen Gewinner noch einen großen Unterschied macht, ob er nun 40 Millionen, 500 Millionen oder gar 1,5 Milliarden bei einer Lotterie abräumt. Aber machen wir uns nichts vor: Bei Lottogewinnen gilt dieselbe Regel wie beim Gehalt – mehr ist eigentlich niemals verkehrt.

Gerade, weil diverse ausländische Lotterien mit derart phantastischen Gewinnbeträgen werden und es Lottoland gibt, existiert eigentlich kein Grund, sich nicht daran zu versuchen, sofern man dem Lotto-Prinzip nicht generell abgeneigt gegenübersteht. Letzten Endes winken hier für relativ geringe Einsätze Summen, gegen die sogar so einige Weltstars der Musik überaus blass wirken können.

Author

Share