Potsdam (ots) –
Die neue Ausgabe 4/2023 der Zeitschrift „Militärgeschichte“ bietet einen Streifzug durch die Jahrhunderte der Militärgeschichte. Von den Germanienfeldzügen der Römer über militärische Entwicklungen der Frühen Neuzeit bis hin zur Militärgeschichte des Kalten Krieges in Ost und West.
Die Römer in Germanien
Die römischen Herrscher strebten in der Antike eine massive Ausdehnung ihres Machtbereichs an. Doch östlich des Rheins stießen sie sozusagen auf ihren „Endgegner“: die Germanen. Der berühmte Ausspruch des römischen Kaiser Augustus „Varus, gib mir meine Legionen wieder“ beruht auf der katastrophalen Niederlage, die der germanische Fürst Arminius den Römern 9 n.Chr. beifügte.
Wie es zu dieser Niederlage kam und wie sich die römischen Expansionsversuche vor und nach der berühmten Varusschlacht gestalteten, stellt Erik Pelzer in seinem Beitrag für die „Militärgeschichte“ dar.
Die Berechnung des Krieges
Dass Krieg viel mit Mathematik zu tun hat, ist manchem bekannt. Doch wie eng dieser Zusammenhang seit jeher war und welche Bedeutung Mathematik und Physik für die Entwicklungen von Waffensystemen und Truppengattungen tatsächlich hatten, zeigen zwei Beiträge in der aktuellen Ausgabe der „Militärgeschichte“ eindrücklich auf.
Winfried Heinemann analysiert in seinem Artikel die Entwicklung des Offizierkorps der Artillerie. Dabei betrachtet er die vermeintlich gegensätzlichen Eigenschaften von Tapferkeit und Technik und ihre Bedeutung für die Artillerie.
Die Rubrik „Im Blickpunkt“ legt in diesem Sinn einen besonderen Fokus auf den technischen Aspekt von militärischen Entwicklungen. Chris Helmecke und Frank Reichherzer zeigen auf, wie Physik und Mathematik durch die Jahrhunderte Einfluss auf Militär und Kriegführung nahmen.
Kalter Krieg in Ost und West
Zwei weitere Beiträge des Heftes führen in die Zeit des Kalten Krieges – einer auf die westliche, einer auf die östliche Seite des Eisernen Vorhangs.
Der Beitrag von Cornelia Juliane Grosse nimmt die inneren Verhältnisse der Bundeswehr in den Blick. Er zeigt auf, inwiefern, trotz einer massiven äußeren Bedrohung, der Ausgestaltung der Inneren Führung stets eine hohe Priorität eingeräumt wurde. Beispielhaft hierfür steht die Gründung der Bundeswehruniversitäten vor fünfzig Jahren und damit die Einführung eines akademischen Studiums in die Offizierausbildung.
Friedrich Jeschonnek und Siegfried Lautsch widmen sich in ihrem Beitrag den Polnischen Operationsplanungen zum Ende des Kalten Krieges. Sie stellen dabei die Frage, ob der Warschauer Pakt tatsächlich seine offensiven Planungen in eher defensive ausgerichtete Konzepte überführte oder althergebrachte Denkmuster die von Gorbatschow initiierte Neuausrichtung auf praktischer Ebene überdauerten.
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