Psychologie und Musik: So suggestiv kann sie wirken

Musik lässt kaum jemanden kalt. Sie bringt Menschen zum Lachen, ebenso wie zum Weinen. Sie treibt Sportler zu Höchstleistungen und bringt Trost in schwierigen Stunden. Schon seit langem interessieren sich Wissenschaftler für den Einfluss, den die Musik auf das menschliche Gehirn ausübt. Psychologen untersuchen die Auswirkungen auf die Emotionen und beweisen, dass die Musik die Stimmung regulieren kann.

Die Prägung auf ein bestimmtes Genre erfolgt in der Jugend. Untersuchungen haben gezeigt, dass sich der Geschmack ab einem Alter von rund 30 Jahren kaum mehr verändert und Menschen vor allem auf jene Songs setzen, die ihnen vertraut sind und die sie schätzen. Musik stärkt das Selbstbewusstsein und wirkt suggestiv.

Mit Musik geht alle leichter

Das nutzt auch die Wirtschaft in zunehmenden Maße für sich aus. Spätestens seit dem Aufkommen von Streamingdiensten wie Spotify steht den Menschen die gesamte Musikbibliothek der Kunstgeschichte jederzeit zur Verfügung. Doch nicht erst seit der Gründung von Spotify hat die populäre Musik die Subkultur verlassen. Sie ist heute ein zentraler Bestandteil von Wirtschaft, Werbung und Unterhaltung geworden.

Diese Entwicklung überrascht nicht, denn mit Musik lässt sich alles leichter verkaufen. Sie begleitet die Menschen tagtäglich, sei es im Radio, Fernsehen, in Supermärkten oder in der U-Bahn. Casinos nutzen die Songs, um ihre Gäste in Spiellaune zu versetzen. Das gilt nicht nur für Poker Spiele, sondern auch für Slots und andere Casinospiele. Musik beeinflusst das Denken, Fühlen und Handeln, daher ist sie ein beliebtes Mittel geworden, den Konsumenten in „die richtige Richtung“ zu lenken.

Eine universelle Sprache

Das gestaltet sich relativ einfach, schließlich ist Musik eine universelle Sprache, die man überall auf der Welt versteht. Der Zugang erfolgt über die Emotion und kann tiefe Gefühle bei dem Hörer hervorrufen. Diese können Freude und Euphorie ebenso wie Trauer oder Melancholie sein. Die Ursache dafür liegt in der Wirkung auf die Gehirnfunktionen.

Diese reagieren auf Musik besonders empfindsam, weil diese direkt auf das sogenannte limbische System wirkt. Dieser Teil im Gehirn des Menschen ist unter anderem für die Emotionen und das Gedächtnis verantwortlich. Wer Musik hört, die ihm gefällt, aktiviert damit automatisch das Belohnungssystem im Gehirn. Dieses setzt das Hormon Dopamin frei, das Glücksgefühle auslöst. Dies erklärt, warum sich Menschen, die ihre Lieblingsmusik hören, glücklich fühlen.

Doch gleichzeitig kann Musik auch starke Erinnerungen auslösen. Die meisten Menschen verknüpfen bestimmte Songs mit Erlebnissen aus der Vergangenheit. Hören sie dieses Lied, werden sie sofort an diese Ereignisse erinnert und in eine entsprechende Stimmung versetzt. Das zeigt, wie stark die Musik im Gehirn mit dem Gedächtnis verknüpft ist.

Stimmungsmacher

Das kann man jedoch auch für die Suggestion nutzen. Musik beeinflusst nicht nur die Stimmung, sondern auch das Verhalten. Fröhliche Musik hebt die Stimmung, umgekehrt kann melancholische Musik gestresste Menschen beruhigen. Daher setzen Therapeuten die Musik oft dazu ein, um ihre Patienten bei der Bewältigung von emotionalen Herausforderungen zu unterstützen.

Bestandteil des sozialen Lebens

Musik hat sich als ideal erwiesen, um die sozialen Bindungen unter Menschen zu vertiefen. Nicht umsonst hat sie bei allen Arten von Veranstaltungen ihren festen Platz gefunden. Wer gemeinsam mit anderen singt oder Musik hört, stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl. Das gilt bereits seit Jahrtausenden, in denen die Menschen Musik als zentralen Bestandteil ihres sozialen Lebens betrachtet haben.

Beeinflusst Entscheidungen

Doch ihre Kraft reicht noch sehr viel weiter. Musik kann dazu verwendet werden, um Entscheidungen in die gewünschte Richtung zu lenken. Das gilt vor allem in der Werbebrache, die Songs dazu einsetzt, um Produkte attraktiv zu gestalten. Gute Musik verändert die Wahrnehmung und beeinflusst damit in weiterer Folge auch das Kaufverhalten.

Stärkt den Geist

Das Verhalten steht auch im Mittelpunkt der Psychotherapie. Sie setzt in der Musiktherapie auf die Kraft von Musik, um Patienten von psychischen, sozialen oder emotionalen Problemen zu heilen. Die Form der Behandlung stärkt nicht nur das Selbstbewusstsein der Betroffenen, sondern reguliert auch ihre Emotionen und fördert die Fähigkeit zu kommunizieren.

Das Schreiben von Musik, bzw. die Aufführung von Stücken, ist ein kreativer Prozess. Kein Wunder also, dass Musik selbst ebenfalls die Kreativität von Menschen anregt. Wer arbeitet oder sogar selbst kreativ ist, schätzt die musikalische Begleitung. Musik ist in der Lage, die kognitive Leistungsfähigkeit zu steigern und kreative Prozesse zu fördern. Sie regt den Gedankenfluss an und liefert Inspiration.

Diese Beispiele zeigen auf, wie stark die Verbindung zwischen Musik und Psychologie ist. Die Songs, die Menschen lieben, beeinflussen ihre Emotionen ebenso wie ihre Gedanken und Handlungen und das auf vielfältige Weise. Wer die Magie der Musik erkennt, kann diese für sich und seine Ziele nutzen, um so schneller voranzukommen und seinem Leben eine positive Wendung zugeben. Musik hat Menschen schon immer fasziniert. Sie hat eine tiefgreifende psychologische Wirkung auf ihre Hörer, das macht sie zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Lebens.

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