Talent oder Hype? 3sat zeigt zweiteilige Kulturdoku über „Wunderkinder“

Mainz (ots) –

Sie sind jung, hochbegabt und leben eine Kindheit zwischen Ruhm und Druck. Wirklich kleine Genies oder alles nur Ehrgeiz der Eltern? Die zweiteilige Dokumentation „Wunderkinder“ von Isabell Roempke am Samstag, 7. Oktober 2023, und Samstag, 14. Oktober 2023, jeweils 19.20 Uhr, fragt: Wie werden Kinder überhaupt entdeckt und zu außergewöhnlichen Stars? Welche Rolle spielen Social Media, Galerien, Museen und Talentförderung?

Folge 1 „Mini-Picassos: Talent oder Hype?“ widmet sich Kindern, deren Karrieren auf Instagram, TikTok und Co. befeuert und beschleunigt werden. Milo Lacey ist erst zwei Jahre alt und darf seine Kunst bereits in der Turner-Contemporary-Galerie im englischen Margate ausstellen. Auch seine neunjährige Schwester Isabel ist Künstlerin und hat bereits Werke in der Royal Academy in London gezeigt. Noch steiler ist die Karriere des zehnjährigen Kölner Mikail Akar: Er stellt in New York, Zürich und Rom aus. Seine abstrakten, großflächigen Bilder werden für Zehntausende Euro verkauft. Webpage und Social-Media-Kanäle pflegt Vater Kerem Akar. Wessen Erfolg ist das nun? Der eines talentierten Zehnjährigen oder der einer Marketing-Maschinerie? Und wie ist es, wenn man als ehemaliges Wunderkind erwachsen wird? Leon Löwentraut ist heute 25: Bedauert er eine verlorene Kindheit? Und wie wird man ernst zu nehmender Künstler?

Folge 2 „Mini-Mozarts: Fluch oder Segen?“ zeigt die kleinsten Stars der klassischen Musik. In einem Alter, in dem andere Kinder vor allem mit Schule, Sport und Minecraft-Spielen beschäftigt sind, erwartet die kleinen Musikstars stundenlanges Üben, Erwartungsdruck und stressige Konzertreisen. Die zehnjährige Charlotte Melkonian nimmt regelmäßig Cellounterricht, besucht Meisterkurse bei renommierten Professoren, gewann bereits Wettbewerbe und trat als Solistin mit der HansePhilharmonie Hamburg auf. Sie ist eine von den 72 Schützlingen des Julius-Stern-Instituts, eine Talentschmiede für klassische Musik und Teil der Fakultät Musik der Universität der Künste Berlin. Für Simone Marsollek, Mutter des neunjährigen Maddox und des siebenjährigen Miles, ist die Hochbegabung ihrer Söhne ein Fulltime-Job. Sie sieht sich in der Pflicht, den Entfaltungsbedürfnissen ihrer Söhne nachzukommen.

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Quelle: ots

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