Berlin (ots) –
Der VBKI-Preisträger BERLINER GALERIEN 2024 steht fest: In Würdigung der Ausstellung „STRG-Z“ der Berliner Künstlerin Emma Adler erhält in diesem Jahr die Galerie Anton Janizewski den mit 10.000 Euro dotierten Berliner Galerienpreis (https://vbki-preis-berliner-galerien.de/).
Neben dem Preisträger aus Mitte wurden am Freitagnachmittag bei der Preisverleihung auf der POSITIONS Berlin Art Fair auf dem Flughafen Tempelhof auch die Galerien NADAN aus Schöneberg und NOME aus Tiergarten geehrt. Beide erhielten ein Preisgeld von jeweils 2.500 Euro. Alle drei Galerien waren Anfang Juli von einer Experten-Jury für die diesjährige Shortlist des Preises nominiert worden. Bewertet wurden das eingereichte Ausstellungskonzept, die realisierte Ausstellung und der Gesamtauftritt der Galerien.
Ziel des von VBKI (http://www.vbki.de) und lvbg (http://www.berliner-galerien.de/de/verband-aktuell) im Jahr 2017 ins Leben gerufenen Preises ist es, die Bedeutung der Vermittlungsarbeit der Galerien für Künstlerinnen und Künstler und ihr unternehmerisches Engagement stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken und Berlin durch diesen Impuls als Kunstmarktstandort zu stärken. Der VBKI-Preis BERLINER GALERIEN ist offizieller Programmpunkt der BERLIN ART WEEK 2024 (11. bis 15.09.).
VBKI-Geschäftsführerin Ute Weiland und der Vorsitzende des Landesverbandes Berliner Galerien Werner Tammen dankten der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe für ihre großzügige und kontinuierliche Unterstützung des VBKI-Preises BERLINER GALERIEN.
VBKI-Geschäftsführerin Ute Weiland sagte: „Kunst und Kultur sind für Berlin zentrale Standort- und Wirtschaftsfaktoren. Als Brücke zwischen Kunstproduktion und Kunstmarkt sind Galerien unverzichtbar. Mit unserem Preis wollen wir dazu beitragen, diese wichtige Rolle zu würdigen und sichtbarer zu machen.“
Michael Biel, Staatssekretär in der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, sagte: „Die Galerien Berlins sind das Herzstück einer lebendigen Kunstszene und eines aktiven Kunstmarktes. Sie ziehen nicht nur lokale Besucherinnen und Besucher an, sondern auch internationale Gäste, die auf der Suche nach neuen Perspektiven und frischen Ideen sind. Diese Vernetzung stärkt die lokale Kunstszene und positioniert Berlin als bedeutenden Akteur auf dem globalen Kunstmarkt. Meine Verwaltung unterstützt den VBKI-Preis BERLINER GALERIEN als Anerkennung für die engagierte Arbeit der Galerien in dieser Stadt.“
In ihrer anschließenden Laudatio würdigte Dr. Maike Steinkamp, Kunsthistorikerin und Kuratorin an der Neuen Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin, den diesjährigen Preisträger: „Die Galerie Janizewski überzeugte uns mit ihrem gesellschaftspolitischen Anspruch, den sie mit der Ausstellung „Strg-Z“ der Künstlerin Emma Adler eindrücklich umgesetzt hat. In ihren multimedialen Installationen zeigt Adler die Verschränkung von virtuellen und physischen Welten auf, ebenso wie das Eindringen faschistischer Diskurse und deep fakes in die Bildwelten des Alltags. Es ist sicher ein Wagnis im aktuellen Kunstmarkt solche raumgreifende, politische Kunst zu zeigen. Umso wichtiger erscheint es uns, gerade im Hinblick auf die aktuellen politischen Entwicklungen, kritischen künstlerischen Positionen auch in den Programmen der Galerien eine Plattform und einen Referenzraum zu bieten – auch wenn sie gerade nicht dem markgängigen Format entsprechen.“
Für den VBKI-Preis BERLINER GALERIEN konnten sich Berliner Galerien mit mindestens drei und maximal fünfzehn Jahren Geschäftsbetrieb bewerben, die als sogenannte Erstgalerie am Markt aktiv sind und somit die Infrastruktur des Berliner Primärmarktes, das heißt den Handel mit Kunstwerken direkt aus den Ateliers, garantieren.
Die nominierten Galerien:
Die Galerie Anton Janizewski, gegründet 2019 von Anton Janizewski, zeigt eine Einzelausstellung der in Berlin arbeitenden und lebenden Künstlerin Emma Adler (geboren 1980 in Besch). In ihren raumgreifenden multimedialen Installationen setzt Emma Adler sich mit den Themenkomplexen Original, Kopie und Fake sowie Virtualität und Realität auseinander. Sie hinterfragt Sehgewohnheiten und damit verbundene vermeintliche Gewissheiten. Ihre Ausstellung „STRG-Z“ nimmt ein KI-generiertes Propaganda-Sharepic der AfD zum Ausgangspunkt. Ausstellung vom 7. September bis 19. Oktober 2024, Weydingerstraße 10, 10178 Berlin.
Die Galerie NADAN, gegründet 2021 von Dan Chen, widmet dem polnischen Avantgarde-Künstler Antoni Starczewski (1924-2000) mit „Moulding the Ideas“ die bislang größte Ausstellung seiner Keramikwerke in Deutschland. Die Ausstellung gliedert sich in die Kapitel musikalischer Rhythmus (Wandwerke), biologische Serien (Installationen) und Grenzenlos (Druckarbeiten). Sie möchte Antoni Starczewski und sein Werk, in dem er die Bereiche Bildende Kunst, Musik und Sprache erforschte und miteinander verband, in Deutschland bekannt machen. Ausstellung vom 6. September bis 16. November 2024, Meraner Straße 7, 3. OG, 10825 Berlin.
NOME, gegründet 2015 von Luca Barbeni, präsentiert mit „Night as Root“ die erste Einzelausstellung von KITE in Europa. Die 1990 in Oglala Sioux Tribe geborene Künstlerin lebt und arbeitet in Ma’eekanik koomhina, Hudson Valley. KITE konzentriert sich in ihren Werken auf das Zusammenspiel von künstlicher Intelligenz und Lakota-Philosophien über die Natur des Seins. Der Ausstellungstitel bezieht sich auf den Wortstamm (Root) „Nacht“, die Grundlage aller Lakota-Wörter, die mit Träumen zu tun haben, und symbolisiert, dass die Nacht der Kern aller Träume und Visionen ist. Ausstellung vom 12. September bis 2. November 2024, Potsdamer Straße 72, 10785 Berlin.
Der Experten-Jury 2024 gehören an: Prof. Dr. Stephan Frucht, Künstlerischer Leiter des Siemens Arts Program, Vorsitzender des VBKI-Kulturausschusses, Dirigent; Kito Nedo, Autor und Kunstkritiker; Anne Schwanz, Inhaberin der Galerie OFFICE IMPART (zusammen mit Johanna Neuschäffer), Trägerin des VBKI-Preises BERLINER GALERIEN 2023; Dr. Maike Steinkamp, Kunsthistorikerin und Kuratorin an der Neuen Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin.
Eine filmische Würdigung der drei Finalisten finden Sie unter www.vbki-preis-berliner-galerien.de/aktuelles
Der Film entstand während des Juryrundgangs durch die Galerien und wurde ermöglicht durch Klaus Meyer & Torsten Völker.
Zum VBKI: Der 1879 gegründete VBKI ist mit derzeit 2.300 Mitgliedern ein wichtiges Forum und bedeutendes Netzwerk der Berliner Wirtschaft und Gesellschaft. Der Verein ist vielfältig engagiert, auch und gerade in der Kulturförderung. Gemeinsam mit dem lvbg hat er den mit 10.000 Euro dotierten VBKI-Preis BERLINER GALERIEN im Jahr 2017 ins Leben gerufen, der in diesem Jahr zum achten Mal verliehen wurde. Weitere Infos: www.vbki.de
Zum lvbg: Der lvbg, gegründet 1995 als Nachfolger der West-Berliner Interessengemeinschaft Berliner Kunsthändler, vertritt die Galerien in Berlin und setzt sich auf kultur- und wirtschaftspolitischer Ebene für die nachhaltige Entwicklung des Standortfaktors Kunst in Berlin ein. Er ist in zahlreichen Gremien der Kulturpolitik präsent und pflegt die Netzwerkbildung mit weiteren Partnern der Kunst. Heute hat der lvbg rund 100 Mitgliedsgalerien. Weitere Infos: www.berliner-galerien.de/de/verband-aktuell
Das beigefügte Bild ist zu Ihrer Verwendung frei, bitte verweisen Sie auf folgende Quelle: Holger Biermann.
Bildunterschrift (v.l.n.r.): VBKI-Geschäftsführerin Ute Weiland, Dan Chen, Galerie NADAN, Künstlerin Emma Adler, Luca Barbeni, Galerie NOME, Galerist Anton Janizewski von der gleichnamigen Galerie, Träger VBKI-Preis BERLINER GALERIEN 2024, Dr. Maike Steinkamp, Kunsthistorikerin und Kuratorin, Mitglied der Preisjury, Dr. Anna Hochreuter, Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Nana Poll, Dr. Andreas Herrmann und Werner Tammen (alle drei Landesverband Berliner Galerien).
Für weiteres Pressematerial wenden Sie sich bitte direkt an die nominierten Galerien.
Pressekontakt:
Sebastian Thomas | Verein Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI)
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Quelle: ots