Von der Bühne in die Wüste: Austin Butler wieder auf der Leinwand

Er ist einer der Oscar-Favoriten bei der diesjährigen Verleihung des begehrten Filmpreises. Austin Butler, der für seine Rolle als Musiklegende Elvis Presley nominiert ist, hat gute Chancen, den Preis am 12. März entgegenzunehmen. Dabei spielt es keine Rolle, ob der gebürtige Kalifornier gewählt wird: Seine Karriere läuft auch ohne den Goldjungen fantastisch.

Biografien über Künstler sind ein schwieriges Unterfangen. Es gilt, den richtigen Ton zu treffen, Skandale auf neutrale Weise zu zeigen und das Lebenswerk zu ehren. Ein schmaler Grat, der Regisseure immer wieder an den Rand der Verzweiflung bringt. Denn im Gegensatz zu anderen Filmen spielt die Fanbase des jeweiligen Prominenten eine entscheidende Rolle. Im Jahr 2020 riefen etwa Fangruppen zum Boykott des David Bowie-Filmes „Stardust“ auf, als ein erster Trailer im Internet die Runde machte.

Glücklicherweise blieb Baz Luhrmanns Werk „Elvis“ von diesen negativen Wellen verschont. Ganz im Gegenteil: Der zweieinhalbstündige Streifen über den Aufstieg des legendären Rockmusikers, der eine ganze Generation in Ohnmacht fielen ließ, zählt zu den Oscar-Favoriten des Jahres 2023. Insgesamt acht Nominierungen erhielt das Musikdrama und darf sich unter anderem Chancen auf einen Sieg in der Königskategorie „Bester Film“ ausrechnen. Hier tritt er gegen „Top Gun: Maverick“ und „Avatar: The Way of Water“ an, wie ExpressVPN in der detaillierten Liste aller Nominierten zeigt. Auch „Elvis“-Darsteller Austin Butler kann sich mit etwas Glück auf eine Trophäe freuen. Der Schauspieler hat durch die Verkörperung des Rockstars jedoch bereits den größten Gewinn seines Lebens gezogen.

Weitere Blockbuster in Planung

Die Besetzung in Baz Luhrmanns katapultierte den 31-Jährigen in die Topriege der A-Schauspieler. Spielte er zuvor in TV-Serien wie „Arrow“, „The Carrie Diaries“ oder im Fernsehfilm „The Bling Ring“, stehen ihm nun die Türen bei großen Produktionen offen. Am 2. November 2023 wird er in der Fortsetzung des Sci-Fi-Wüstenabenteuers „Dune“ zu sehen sein und neben Timothée Chalamet spielen. Der erste Teil der Klassikerverfilmung gehörte im Filmjahr 2021 zu den wichtigsten Starts weltweit.

Das Bikerdrama „The Bikeriders“ befindet sich derzeit in Postproduktion und wird im kommenden Jahr die Leinwände erobern. Basierend auf dem Buch von Danny Lyon erzählt Regisseur Jeff Nichols aus dem Leben verschiedener Mitglieder einer Motorradgang. Neben Austin Butler steigen auch Tom Hardy, Norman Reedus und Michael Shannon in die Lederkluft.

Des einen Glück, des anderen Pech

Keine Frage: Für Austin Butler läuft es seit „Elvis“ großartig. Tendenz: steigend! Für seinen erfahrenen Schauspielkollegen Tom Hanks war die Rollenwahl des gierigen Managers, den Hanks in „Elvis“ verkörperte, weniger förderlich. Die Jury des Anti-Oscars „Goldene Himbeere“ nominierte seine schauspielerische Leistung in der Kategorie „Schlechtester Nebendarsteller“. Damit nicht genug: Auch sein Auftritt in „Pinocchio“ wurde für die Kategorie „Schlechtester Hauptdarsteller“ ausgewählt, wie kino.de berichtet. Seinem Ruf dürfte diese Tatsache nur bedingt schaden, aber ein kleiner Beigeschmack bleibt.

Um die Auswahl mit Humor zu nehmen, sollte sich Tom Hanks ein Beispiel an Sandra Bullock nehmen. Als die Schauspielerin 2010 für ihre Rolle in „Verrückt nach Steve“ den Preis erhielt, kam sie persönlich vorbei und nahm ihn entgegen. Eine Seltenheit, die bis dato von den Nominierten verweigert wurde. Bullock kassierte mit ihrer Aktion allerdings zahlreiche Sympathiepunkte.

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