Wie Cannabis die Musik verändert – Künstler und Musiker, die in Cannabis investieren

Cannabis und Musik – zwei Welten, die schon seit Jahrzehnten eng miteinander verbunden sind. Was einst vor allem im Underground zelebriert wurde, ist heute Teil eines milliardenschweren Marktes. Nicht nur verändert Cannabis weiterhin kreative Prozesse in der Musikproduktion, es zieht mittlerweile auch Investoren aus der Musikszene an, darunter bekannte Namen wie Snoop Dogg oder Jay-Z.

Zwischen Klang und Rausch – Cannabis als Inspirationsquelle

Dass Musik und Bewusstseinsveränderung oft Hand in Hand gehen, ist kein neues Phänomen. Bereits in den 1960ern prägte der Konsum von Cannabis die Psychedelic-Rock-Szene. Bands wie The Beatles oder Pink Floyd experimentierten mit Klanglandschaften, die oft mit dem Konsum von Marihuana assoziiert wurden. In der Hip-Hop- und Reggae-Kultur ist Cannabis seit jeher ein fester Bestandteil, sowohl stilistisch, inhaltlich als auch visuell.

Einige Künstler berichten offen, dass sie Cannabis gezielt einsetzen, um kreative Blockaden zu lösen, Songwriting zu erleichtern oder tiefere emotionale Ebenen anzusprechen. Doch nicht jeder Zugang zur Pflanze ist rein hedonistisch oder künstlerisch. Mit der wachsenden gesellschaftlichen Akzeptanz und medizinischen Nutzung haben viele Musiker auch den legalen Zugang entdeckt, etwa über ein ärztliches Cannabis Online Rezept, das mittlerweile bei gesundheitlichen Problemen über digitale Gesundheitsplattformen verschrieben werden kann.

Wenn Künstler zu Investoren werden

Während Cannabis lange Zeit mit einem Stigma behaftet war, ist die Branche heute ein lukratives Geschäftsfeld. Immer mehr Musiker steigen in das legale Cannabisgeschäft ein und das nicht nur als Werbegesichter, sondern als Gründer, Markeninhaber oder Investoren. Die Verbindung zu Cannabis stellt längst keinen Skandal mehr dar.

Snoop Dogg gilt als einer der Pioniere in der Musikindustrie, was Investments in die Cannabisbranche betrifft. Mit seiner Firma Casa Verde Capital investiert er in Start-ups rund um Cannabis-Technologie, Vertrieb und Konsum.

Jay-Z stieg 2019 mit der Premium-Marke Monogram in das Geschäft ein. Die Marke steht für Luxus-Cannabis und richtet sich an ein urbanes und designbewusstes Publikum. Jay-Z fungiert dort nicht nur als Gesicht der Kampagne, sondern auch als Chief Brand Strategist.

Kreativer Einfluss: Zwischen Flow-Zustand und Klangexperiment

Doch wie genau beeinflusst Cannabis nun die kreative Arbeit von Musikern? Studien legen nahe, dass THC, der psychoaktive Wirkstoff der Pflanze, das sogenannte Default Mode Network (DMN) im Gehirn verändert. Dieses Netzwerk ist verantwortlich für die Selbstwahrnehmung und das introspektive Denken, beides Elemente, die in künstlerischen Prozessen eine große Rolle spielen.

In der Musik kann dies bedeuten, dass Künstler harmonische Strukturen anders wahrnehmen, neue Sounddesigns ausprobieren oder mutiger mit Effekten und Tempi umgehen. Besonders in elektronischer Musik, Dub, Jazz und Lo-Fi-Beats ist dieser Einfluss spürbar. Gleichzeitig berichten einige Musiker auch über eine gesteigerte Selbstkritik und eine intensivere emotionale Wahrnehmung unter Einfluss von Cannabis, was sowohl förderlich als auch herausfordernd sein kann.

Cannabis auf der Bühne: Von Subkultur zur Mainstream-Präsenz

Live-Auftritte waren früher oft ein Ort, an dem Cannabis-Konsum mehr geduldet als erlaubt war. Heute ist die Bühne jedoch selbst Teil der Marketingstrategie. Künstler wie Rihanna oder Cypress Hill integrieren Cannabis-Referenzen direkt in ihre Bühnenperformance oder Merchandise-Produkte. Bei Konzerten in US-Bundesstaaten mit legalem Verkauf gibt es sogar exklusive „420-Lounges“, in denen VIP-Gäste legal konsumieren dürfen.

Musikfestivals wie das Northern Nights Festival in Kalifornien bieten mittlerweile Cannabis-Zonen, in denen Musik und Marihuana legal und kontrolliert zusammengebracht werden. Auch in Europa wächst das Interesse an der Verbindung von Musik und Cannabis. In Berlin entstehen neue Eventformate, die Musik, Kultur und Aufklärung rund um Cannabis kombinieren, was ein klarer Hinweis darauf ist, dass die Pflanze ihren Weg in den Mainstream gefunden hat.

Vom Track ins Produktregal: Die Zukunft von Cannabis und Musik

Was als Lifestyle begann, entwickelt sich zunehmend zu einer wirtschaftlich-professionellen Partnerschaft. Der Markt für Musik-affine Cannabisprodukte boomt: Von limitierten Sorten, die nach Songtiteln benannt sind, bis hin zu Playlists, die für den perfekten High-Soundtrack sorgen. Künstler nutzen ihre Reichweite, um Marken aufzubauen und Zielgruppen zu erschließen, die sich mit ihrer Musik und ihrer Haltung identifizieren.

Dabei bietet die zunehmende Legalisierung auch neue Wege für medizinische Anwendungen. Immer mehr Plattformen ermöglichen einen sicheren und legalen Zugang zu medizinischem Cannabis, etwa über ein Cannabis Rezept. Gerade für tourende Musiker, die unter chronischen Schmerzen, Schlafstörungen oder Lampenfieber leiden, kann die medizinische Nutzung eine ernstzunehmende Alternative darstellen.

Fazit: Cannabis als Katalysator für neue Klangwelten

Ob als Inspirationsquelle, als Investment oder als Lifestyle-Komponente, Cannabis ist aus der modernen Musikwelt kaum noch wegzudenken. Die Pflanze verändert nicht nur den kreativen Prozess, sondern auch die Strukturen dahinter. Was früher im Schatten stattfand, wird heute offen diskutiert und sogar ökonomisch gestaltet. In einer Zeit, in der Genregrenzen verschwimmen und Künstler mehr sind als nur Musiker, ist Cannabis längst Teil einer neuen, grenzüberschreitenden Kultur geworden.

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