Kryptowährungen sind in den letzten Jahren immer mehr in Verruf geraten. Nachdem die einstigen Investitionswunder eine große Menge Menschen reich gemacht haben und auch eine weitaus größere Menge ärmer, sind vor allem Umweltaspekte immer mehr in den Mittelpunkt geraten. Kryptowährungen wie der Bitcoin oder Etherum machen aber auch einen extrem großen Teil des weltweiten Stromverbrauchs aus und die Tendenz geht schnurstracks weiter hoch.
Hier kann man sich natürlich fragen wie lange das noch so weitergeht. Jedoch muss man ebenfalls dazu sagen das viele Kryptofarmen mittlerweile mit Windrädern oder Solarenergie betrieben werden. Ebenfalls Biogas ist eine durchaus interessante Alternative, vor allem für Bauern, die für ihr Biogas weitaus weniger Geld bekommen würden, wenn sie es ins System einspeisen, als durch eine eigene Stromerzeugung mit angeschlossenem Kryptomining.
Doch was ist in Zukunft zu erwarten?
Diese Antworten sind nicht ganz so leicht zu beantworten, wie man meinen möchte, denn vor allem bei Etherum, gehen die Entwickler gewagte Schritte. Etherum 2.0 wird eine komplett neue Währung werden, die nicht einmal 1% der Stromkosten benötigen wird, wie bisher. Das jedoch ist nur zu erreichen durch ein komplettes umstellen der eigentlichen Verarbeitungstechnologie. Das ist mittlerweile in Angriff genommen worden und der Bitcoin wird, über kurz oder lang, sicherlich auch folgen müssen. Weitere interessante Konzepte der Verarbeitung sind ebenfalls noch immer in der Entwicklung und wir werden sicherlich in den kommenden Jahren noch sehr viel erleben. Dabei ist es recht egal über was wir gerade reden. Während China den E-Yuan sicherlich bald landesweit einführen wird, El Salvador den Bitcoin weiterhin als offizielle Landeswährung nutzen wird, werden wir wohl auch in spätestens 5 Jahren eine deutsche digitale Währung begrüßen dürfen.
Dabei werden sich neben den vielen Wallet Anbietern aber sicherlich auch neue Konzepte auftun. Bereits jetzt gibt es Apps einer Bitcoin Bank, die aber bisher noch ein klassischer Trader ist und weniger eine Bank. Dafür gibt es mittlerweile bereits erste Vorstöße von Paypal, dem weltweit verfügbaren und viel genutzten Zahlungssystem, erste eigene Schritte in diese Richtung zu gehen.
Mittlerweile können Kunden des Zahlungsanbieters bereits seit Oktober letzten Jahres Bitcoin kaufen und verkaufen. Das führt natürlich zur Eröffnung eines Wallets für jedes Paypal Konto. Bisher ist der Service zwar nur in den USA nutzbar, aber sicherlich werden bald auch europäische Konten nachziehen. Dabei ist es eigentlich nur eine Frage der Zeit wie lange es dauern wird bis Paypal eine eigene Kryptowährung an den Start bringen wird.
Offenbar hat Entwickler Steve Moser, in der ios-app des Unternehmens, bereits erste Hinweise im Quellcode gefunden die auf einen Paypal Coin hinweisen. Dieser Schritt wäre durchaus logisch, wenn auch riskant, denn neben Bitcoin und Etherum hat es bisher keine Kryptowährung zu großem Ruhm gebracht, einige wenige Ausnahmen mal abgesehen.
Die hauseigene Paypal Kryptowährung, so derstandard wird durch den US-Dollar gedeckt werden und genauso wie der Bezahldienst bei mehr als 26 Millionen Online Händlern genutzt werden können. Schafft Paypal es allerdings ihren eigenen Coin am Markt zu etablieren und stabil zu halten, werden sie vermutlich, dank bestmöglicher Start-Infrastruktur und langjähriger Erfahrung als Finanzdienstleister den markt aufrollen können. Hierzu muss man natürlich erwähnen das das Unternehmen mittlerweile auch, seit 2007 eine europäische Banklizenz besitzt.
Aber nicht nur Paypal wird sich versuchen am Markt zu positionieren. Von vielen Unternehmen hört und liest man derzeit das sie eigene Kryptowährungen planen sollen. Die vielversprechendsten dürften neben Paypal von allem Google und Meta sein. Der ehemalige Facebook Konzern hat sogar eine noch bessere Infrastruktur als Paypal, besitzt mehrere Messengerdienste, die zum zahlen genutzt werden könnten. Aber auch Spielefirmen, Hardwarehersteller und die Möglichkeit Freunden und Bekannten direkt über Facebook Zahlungen zukommen zu lassen, sind durchaus interessant. Allerdings ist Facebooks Kryptowährung Libra, die zwischenzeitlich zu Diem umbenannt wurde, fast nur noch eine Idee. Man hat sich mittlerweile von der neutralen Schweiz als Standort getrennt und auch die Partner Visa und Mastercard sind, laut einem Bericht, zwischenzeitlich vom Projekt zurückgetreten.
Kryptowährungen werden in Zukunft immer stärker werden und wir dürfen uns darauf freuen bald viele Dinge schneller, einfacher und digitaler abwickeln zu können. Auch Zahlungen für Miniabos und Spenden, wie sie z.B. in Spieleplattformen, wie Twitch oder Youtube, üblich sind, werden wir über Kryptowährungen abwickeln können. Das bedeutet das Kryptowährungen, so sehr sie aktuell auch in der Kritik stehen in der Zukunft ihren Platz haben werden, ob uns das gefällt oder nicht.