Freiburg (ots) –
Am 22. März erstrahlte das mehr als 500 Jahre alte Historische Kaufhaus auf dem zentralen Platz der süddeutschen Stadt Freiburg unter dem sonnigen Himmel in neuem Glanz. An diesem Tag war es in dem alten Gebäude nicht mehr still – nach fünf Jahren begann Chinas „Prinz des Klaviers“, Yundi Li, hier seine achtwöchige Europatournee mit Wolfgang Amadeus Mozarts Sonatas Projekt 1 in der Saison 23/24.
Am Abend der Aufführung versammelten sich Hunderte von chinesischen und deutschen Zuhörern im Aufführungssaal, von grauhaarigen alten Menschen bis hin zu quirligen Kindern — alle saßen sie aufrecht und warteten auf die Aufführung. Um 19:30 Uhr erschien Yundi Li auf der Bühne, legte die linke Hand aufs Klavier und verbeugte sich tief vor dem Publikum. Nach langem Applaus nahm er Platz, hob die Hände und eröffnete die Aufführung mit der Sonate Nr. 11 A-Dur KV331.
Wolfgang Amadeus Mozart gilt für Yundi Li als der Inbegriff der Reinheit. Seine Werke sind ein wichtiger Bestandteil seines Repertoires für die Klavierpraxis. Bei der Auswahl des Repertoires für diese Tournee gab Yundi den Ton an: „singend, opernhaft, farbenfroh und menschlich“. So werden dem Publikum schließlich Mozarts Klaviersonaten Nr. 11, Nr. 8, Nr. 14 und Fantasia (KV 475) präsentiert, die alle diese vier Eigenschaften in sich vereinen.
Die Sonate Nr. 11 ist besonders opernhaft, mit einer Melodie, die wie ein Sänger spricht, und der Spannung der Handlung, die aus den Fingerspitzen fließt; die Sonate Nr. 8 zeigt eine tiefe Menschlichkeit, wobei Yundi Li das Leben in all seinen Formen interpretiert, mit den schwarzen und weißen Tasten, die sich heben und senken und die Herzen aller Zuhörer berühren. Die Klaviersonate Nr. 14 und die Fantasia waren gesanglicher und farbenfroher, wobei Yundis romantisches und zartes Spiel ein wunderschönes Bild im Kopf des Zuhörers entfaltete und die Szene in eine träumerische Welt voller Fantasie versetzte. Am Ende eines jeden Stücks stand Yundi auf und verbeugte sich, während das Publikum mit einer Welle aufrichtigen Beifalls applaudierte.
Am Ende des letzten Stücks überreichten viele Fans Blumen, um dem Künstler ihren Respekt und ihre Liebe zu zeigen. Nach dem Vorhang kehrte Yundi auf die Bühne zurück und spielte unter dem anhaltenden Beifall des Publikums Frederic Chopins Nocturne in Es-Dur. Als jüngster Gewinner und Juror in der Geschichte des Internationalen Chopin-Klavierwettbewerbs in Polen ist Yundi als „Chopin des 21. Jahrhunderts“ bekannt. Seine Wahl von Chopins klassischem Stück löste am Ende der Show zweifellos eine Welle von Begeisterung aus.
Die Zuschauer, die unter anderem aus den USA, Frankreich, Großbritannien und anderen Ländern angereist waren, um diese Runde der Europatournee-Premieren zu erleben, waren begeistert und sagten nach der Vorstellung, dass die Premiere ein voller Erfolg war, dass sich die Reise für sie gelohnt hat und sie unvergessliche Erinnerungen gewonnen haben. In der ersten Reihe saß eine alte deutsche Dame mit vollem weißem Haar und hörte sich K475 unter Tränen an. Kritiker sagten, dass Yundis „aufopferungsvolle Art zu spielen“ seine eigenen Emotionen und Herz stark verbraucht, um die Stimmung, die nicht in Worten ausgedrückt werden kann, zu unterstützen und die sich ändernde und liebevolle Musik aufzubauen. Wie man in der Szene sehen kann, schwitzte Yundi nach jedem Spiel eines Stücks stark, sein Gesicht war müde und als er aufstand, um sich zu bedanken, schien er fast entkräftet, was zeigt, wie sehr er seine geistige und körperliche Kraft verbraucht hat.
Yundi Li’s derzeitige Europatournee umfasst fast 20 Konzerte. Er wird in Deutschland, Österreich, Frankreich und in der Schweiz auftreten. Gleichzeitig wird er sich mit Fans treffen und sein neues Album „Yundi Mozart Sonata Project – Salzburg“ am 05.04.2024 vorstellen. Derzeit sind zwei Singles, bzw. der erste Satz der Klaviersonate Nr. 11, Variation f, und der dritte Satz, „Turkish Style March“ aus dem Album auf allen wichtigen Plattformen auf der ganzen Welt veröffentlicht worden.
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