Damit Musik Balsam für die Ohren sein kann, braucht es hochwertige Technik. Neben der klassischen High Fidelity (Hi-Fi) Stereoanlage sind platzsparende Soundbars und Multiroom-Systeme beliebte Lösungen. Wir klären über die wesentlichen Fakten der verschiedenen Angebote auf und geben Tipps zur Kaufentscheidung.
Inhaltsverzeichnis
Soundbar – kompakt, preiswert, praktisch
Wer eine unauffällige Soundlösung bevorzugt, ist mit einer Soundbar bestens beraten. Die länglichen Klangwunder machen sich gut auf TV-Lowboards und überzeugen mit einer platzsparenden Bauweise. Nicht nur im Heimkino machen die Geräte einen guten Job. Auch der Genuss von Musik ohne Bildgeschehen lässt sich mit den kompakten Lösungen realisieren. Allerdings sollte auf einige Faktoren geachtet werden:
- Besonders dünne Soundbars bieten keinen Platz für die Technik, die anspruchsvolle Klangerlebnisse erfordern.
- Mehr Volumen bieten Sounddecks. Fernseher lassen sich darauf sogar platzieren.
- Schlanke Soundbars von erfahrenen Herstellern wie Bose oder Teufel können dennoch mit besten Klängen begeistern. Darunter das Cinebar Duett Surround 4.1-Set, das auch für die Musikwiedergabe geeignet ist. Ein separater Subwoofer garantiert voluminöse Bässe.
- Testsieger der Stiftung Warentest (Ausgabe 07/20) wurde das Sounddeck nuBox AS-225 von Nubert. Der Hi-Fi-/TV-Aktivlautsprecher wurde von der Verbraucherorganisation mit der Note 2,2 ausgezeichnet.
Mit dem Raumklang, den mehrere im Raum verteilte Lautsprecher einer exklusiven 5.1-Anlage erzeugen, können insbesondere günstige Soundbars nicht mithalten. Für Musikliebhaber mit wenig Platz für Boxen sind die optisch attraktiven Soundbars dennoch eine ausgezeichnete Wahl. Einrichtung und Bedienung gelingen unkompliziert und der raumfüllende Klang guter Markenprodukte lässt kaum Wünsche offen.
Bedarfsgerechte Hi-Fi Stereoanlagen
Guter Sound muss kein Vermögen kosten. Das beweisen solide Hi-Fi Stereoanlagen immer wieder. Entscheidend ist dennoch eine qualitative Anlage, die möglichst ideal zu den Räumlichkeiten passt. Überdimensionierte Boxen für 100-Quadratmeter große Räume sind für ein Mini-Wohnzimmer ungünstig. Hi-Fi Stereoanlagen haben den Vorteil, dass es sich um fertige Systeme mit integriertem Verstärker handelt. Die Bedienung ist kinderleicht.
Bluetooth und Sprachsteuerung für mehr Komfort
Praktisch sind Modelle mit Bluetooth, weil sie dem unschönen Kabelsalat vorbeugen, der mit kabelgebundenen Alternativen einhergeht. Außerdem hat eine Bluetooth-Verbindung den Vorteil, dass keine Abhängigkeit vom Internet besteht wie es bei WLAN-Stereoanlagen der Fall ist. Hinzu kommt, dass bei Bluetooth für Laien heute selten hörbare Einbußen bei der Klangqualität in Kauf genommen werden müssen. „Mittlerweile sind die Standards hier so hoch, dass es kaum mehr zu Datenverlusten kommt“, erklärt die Redaktion unter stereoanlage.org im Ratgeberteil zu Hi-Fi Stereoanlagen mit Bluetooth und macht außerdem auf einen weiteren Vorteil des Datenübertragungsstandards aufmerksam: „Sie können Ihre HiFi Anlage so ganz einfach mit anderen mobilen Endgeräten wie beispielsweise Ihrem Tablet oder Smartphone vernetzen.“ Diese Vernetzung macht die Bedienung der Anlagen spielend möglich.
Eine Alternative Option sind Geräte mit Sprachsteuerung. Dank Erkennung von Sprachbefehlen müssen weder Mobilgeräte noch Fernbedienungen betätigt werden. Ein Befehl genügt, um die gewünschten Titel abzuspielen. Allerdings muss bei der Anschaffung darauf geachtet werden, welche Dienste für die Sprachsteuerung Verwendung finden. Beispielsweise lässt sich nicht jede Anlage mit Amazon Alexa koppeln.
Wer den Sound seiner Stereoanlage optimieren will, sollte folgende Tipps beherzigen:
- Kompaktboxen nie direkt an Wänden oder auf herkömmlichen Regalen platzieren! Diese Platzierung beeinflusst das Klangerlebnis negativ. Besser sind spezielle Ständer, die mit etwa einem Meter Abstand zur Wand aufgestellt werden.
- Boxen und Hörplatz sollten ein Dreieck (möglichst gleichseitig!) ergeben.
- Schallharte Oberflächen wie Metall und Glas prägen den Klang ebenfalls negativ und sind zu meiden.
- Schallweiche Oberflächen wie Vorhänge, Filz und Teppiche tragen zu optimalem Sound bei.
Details zum Thema Raumklang und den zahlreichen Optimierungsmöglichkeiten lassen sich in der Broschüre zum Workshop Home-Recording des Bandmagazins Soundcheck nachlesen, die unter hofa.de kostenlos eingesehen werden kann – der Internetpräsenz von einem der größten Dienstleister im Bereich Audio- und Medien-Produktion im deutschsprachigen Raum. Die Broschüre umfasst ein Interview mit Raumakustikplaner Luitpold Uebler.
Multiroom-Systeme – Klang immer und überall
Mit einer Berührung des Smartphones die Lieblingsmusik in der kompletten Wohnung starten? Mit einem Multiroom-System wird das zur Normalität. Derartige Systeme umfassen Streamer, Lautsprecher und Verstärker. Besonders komfortabel gelingt die Bedienung mit Smartphones, die ein großes Display aufweisen sowie Tablets. Dank passender Apps, WLAN oder Ethernetkabel lassen sich Titel von Internetdiensten abrufen oder vom Server – je nach Bedarf. In der Regel werden die Applikationen der Multiroom-System-Hersteller genutzt. Einfach im App Store herunterladen und starten! Der Nutzer wird verständlich durch die Einrichtung geführt, sodass die Inbetriebnahme der Systeme keine besonderen Kenntnisse verlangt.
Ob die Musik aus allen Lautsprechern in der Wohnung erklingt oder einzelne Boxen ausgewählt werden, bleibt dem Nutzer überlassen. Auch Plattenspieler können angeschlossen werden – via Cinch-Kabel entsteht die Verbindung zum Multiroom-Player. Dank der Vernetzung ist der bedarfsgerechte Zugriff ein Kinderspiel.
Wichtig beim Kauf:
- Es macht Sinn, das gesamte Multiroom-System eines Herstellers zu nutzen. Komponenten unterschiedlicher Hersteller sind oft nicht kompatibel oder nur sehr umständlich vereinbar.
- Der Zugriff auf die eigenen Musikwünsche ist auf vielerlei Arten möglich, jedoch nicht bei jedem Multiroom-System identisch. Unter anderem gibt es Systeme mit eigenem Server, womit sich CDs aus dem Bestand problemlos speichern und abrufen lassen. Auch Kombinationen mit Netzwerk-Servern sowie der Anschluss von USB-Festplatten sind denkbar.
- Sollen Streaming-Dienste zum Abrufen von Musik genutzt werden, muss das Multiroom-System diese unterstützen. Auch hier gibt es Abweichungen, die vor der Anschaffung zu prüfen sind.
Viele Multiroom-Systeme bringen einfache WiFi-Lautsprecher mit sich. Für anspruchsvolle Hörer genügen diese meist nicht. Aktive Standlautsprecher sind hier die bessere Lösung. Steht im Wohnzimmer bereits eine hochwertige Audio-Ausrüstung, werden diese mit Netzwerk-Playern inklusive Multiroom-Funktion integriert.