Baden-Baden (ots) –
Erst seit Ende Oktober ist „Hackney Diamonds“ auf dem Markt. Doch das neue Album der Rolling Stones hat sich bereits so gut verkauft, dass es nun sogar die Offiziellen Deutschen Jahrescharts 2023, ermittelt von GfK Entertainment, toppt. Mick Jagger & Co. stehen kurz vor Erreichen des Platin-Status und setzen sich u. a. gegen ihre Landsmänner von Depeche Mode („Memento Mori“, zwei). durch. Auch die Bronzemedaille geht an eine Kultband, und zwar Metallica („72 Seasons“).
Mick Jagger konnte den verdienten „Nummer 1 Award“ der Offiziellen Deutschen Jahrescharts entgegennehmen und meldete sich mit einer Botschaft an die Fans: „Thank you Germany, what a way to end the year!“. Ron Wood ergänzt: „Wow, ich kann nicht glauben, dass ‚Hackney Diamonds‘ das Album des Jahres in Deutschland ist, was für eine Ehre. Vielen Dank an alle, die das Album gekauft haben. Ich hoffe, ihr habt es genauso genossen wie wir, als wir es gemacht haben. Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder in Deutschland!“. Auch Keith Richards, der in zehn Tagen 80 Jahre alt wird, zeigte sich begeistert: „Thank you, Germany. What a great birthday present! Ihr seid die Besten!!!! Keith.“
Nationaler Anteil unverändert hoch
Die beliebtesten nationalen Platten der vergangenen zwölf Monate steuern Rapper Apache 207 („Gartenstadt“, vier) und Popikone Herbert Grönemeyer („Das ist los“, sechs) bei. Mit insgesamt 64 Produktionen besetzen deutsche bzw. deutschsprachige Acts, wie in den Vorjahren, fast zwei Drittel aller Positionen. Taylor Swift erobert mit der Taylor’s Version von „1989“ den fünften Platz; außerdem bringt der US-Superstar so viele Alben wie niemand sonst in der Top 100 unter: ganze sieben Stück. Während Roland Kaiser („Perspektiven“, 13) im Schlagersegment am weitesten nach oben schnellt, räumen Santiano („Doggerland“, 14) bei der volkstümlichen Musik und die Stray Kids („5-Star“, 26) im Segment K-Pop ab.
„Komet“ ist erfolgreichste Single 2023
Die mit Abstand erfolgreichste Single des Jahres ist „Komet“. Der Ohrwurm von Udo Lindenberg und Apache 207 wurde allein hierzulande über 275 Millionen Mal gestreamt und stellte gleich mehrere Bestwerte auf. Mit 21 Nummer-eins-Wochen ist es der am häufigsten an der Spitze der Offiziellen Deutschen Charts platzierte Song und mit 42 Wochen, gemeinsam mit „Ein Stern (… der deinen Namen trägt)“ von DJ Ötzi & Nik P., der am häufigsten in den Top 10 vertretene Titel überhaupt.
Dazu Udo Lindenberg: „Yeah, wenn die Experten der Panik-Family den ‚Komet‘ immer und immer höher steigen lassen, weit über die Stratosphäre hinaus ins All… Ey, das ist der Wahnsinn! Total geflasht.“
Single-Top 100 wird weiblicher
Die „Flowers“ von Miley Cyrus sind noch längst nicht verwelkt, denn die US-Sängerin darf sich über die Silbermedaille der Jahrescharts freuen. Bronze holt das Duo Ayliva feat. Mero („Sie weiß“). Mit insgesamt sechs Songs bugsiert Ayliva so viele Titel in die Jahresendauswertung wie kein anderer Act. Dank weiterer Powerfrauen wie Nina Chuba und Taylor Swift ist der Anteil an Künstlerinnen übrigens deutlich gestiegen: Während im Vorjahr nur 13 Singles von weiblichen Acts den Sprung in die Jahres-Top 100 geschafft hatten, waren es mit 26 Tracks nun doppelt so viele.
Auch der Anteil „Made in Germany“ hat weiter zugenommen: Insgesamt stammen 51 aller platzierten Lieder von deutschen bzw. deutschsprachigen Acts. Zum Vergleich: 2022 waren es 42 gewesen, davor 39. Allein deutschsprachiger HipHop macht dieses Jahr ein Drittel aller Positionen aus.
Die Offiziellen Deutschen Charts werden von GfK Entertainment ermittelt. Sie decken 90 Prozent aller Musikverkäufe ab und sind das zentrale Erfolgsbarometer für Industrie, Medien und Musikfans. Basis der Hitlisten sind die Verkaufs- bzw. Nutzungsdaten von 2.800 Händlern sämtlicher Absatzwege. Dazu zählen der stationäre Handel, E-Commerce-Anbieter, Download-Portale und Streaming-Plattformen.
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Quelle: ots