Die Gitarre fasziniert die Menschen. Kein Wunder also, dass so viele Musikbegeisterte mit diesem Instrument anfangen. Bevor ihr jedoch die ersten Akkorde spielen könnt, braucht ihr erst einmal eine Gitarre. Soll es eine Akustik- oder E-Gitarre werden? Welche Art eignet sich für euch am besten? Diese Fragen können besonders am Anfang eine Herausforderung sein. Wir geben euch einen Überblick, welche Eigenschaften die Gitarren haben. Dann findet ihr ganz einfach euer neues Lieblingsinstrument.
Inhaltsverzeichnis
Diese Gitarrenarten gibt es
Grob könnt ihr Gitarren in zwei Oberkategorien unterteilen: Akustikgitarren und E-Gitarren. Diese zwei Arten lassen sich in weitere Unterkategorien aufteilen. Daher ist es gerade für Anfänger wichtig, sich zuerst einen Überblick zu verschaffen und dann zu entscheiden, welche Gitarre es werden soll.
Die klassischen Akustikgitarren
Eine Akustikgitarre – auch A-Gitarre genannt – besitzt einen Resonanzkörper, hat also einen hohlen Korpus, um den Schall zu verstärken. Bei Anfängern sehr beliebt ist die Konzertgitarre (Klassik-Gitarre). Sie ist mit Nylonsaiten bespannt und hat einen warmen und weichen Klang.
Eine andere Variante ist die Westerngitarre. Sie ist häufig größer und klingt durch ihre Stahlsaiten metallischer und lauter. Sie gilt auch als Lagerfeuergitarre. Allerdings lassen sich die Saiten schwerer herunterdrücken, da die Spannung höher ist.
Zum Live-Spielen eignet sich beispielsweise die elektro-akustische Gitarre: eine Westerngitarre mit eingebautem Tonabnehmer und elektrischem Ausgang. Auf diese Weise kann der Ton einfach verstärkt werden.
Mit einer Akustikgitarre lassen sich diese Stilrichtungen besonders gut umsetzen: Klassik, Latin, Pop, Folk, Blues und Traditionals.
E-Gitarren für Soundvielfalt
Die E-Gitarre ist viel jünger als die akustischen Gitarren. Die ersten Varianten kamen in den 40ern und 50ern auf den Markt. Die Solidbody-E-Gitarren haben – wie der Name schon sagt – keinen Resonanzkörper und sind daher ohne Verstärkung recht leise.
Der Ton wird über einen Tonabnehmer und einen Gitarrenverstärker übertragen. Zu den bekanntesten und immer noch beliebten E-Gitarren gehören die Telecaster/Broadcaster, Les Paul und Stratocaster.
Eine E-Gitarre überzeugt in diesen Musikstilen besonders: Rock, Pop, Metal, Blues, Jazz und Country.
Vor- und Nachteile von Akustikgitarren
Die Akustikgitarre hat einige Vorteile gegenüber einer E-Gitarre, die wir euch kurz näherbringen. Sie kommt ohne weitere Komponenten aus. Das heißt, ihr könnt die Akustikgitarre zur Hand nehmen und spielen – ohne Kabel und Verstärker. Durch das Holz des Resonanzkörpers bietet sie ein sehr natürliches Gefühl und klingt lebendig. Weiterhin sind die Unterhaltskosten niedriger, denn eine Akustikgitarre braucht weder Strom noch unterschiedliche Komponenten für den Verstärker. Es genügen ein paar Euro im Jahr für neue Saiten und Pflegemittel.
Die Schwächen einer Akustikgitarre liegen dafür in der Flexibilität, weil der Sound an die Gitarre gebunden ist. Außerdem gibt es in der Lautstärke Grenzen. Deswegen haben es Akustikgitarren häufig schwer, in einer Band gehört zu werden.
Vor- und Nachteile von E-Gitarren
Nachdem wir uns die Akustikgitarren näher angeschaut haben, kommen wir zu den E-Gitarren. Ein großer Vorteil liegt in der Flexibilität des Sounds. Durch das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten (Gitarre, Hardware, Tonabnehmer und Signalkette) lässt sich der Klang verändern, verzerren und passend modulieren. Dadurch ist das Spektrum der Möglichkeiten sehr groß. Dank des massiven Körpers sind die E-Gitarren robuster bei Stößen und Beschädigungen. Und dank der elektrischen Verstärkung gibt es nahezu keine Lautstärkegrenze.
Der große Vorteil – die Vielseitigkeit – ist auch gleichzeitig ein Nachteil der E-Gitarre. Ohne die richtigen Komponenten klingt sie nicht sehr harmonisch. Außerdem ist das Equipment umfangreich und nicht günstig. Und für jeden Auftritt muss alles bewegt werden. Die Gitarre spontan zum Spielen mitnehmen, klappt nicht. Hinzu kommt das höhere Gewicht der massiven Bauform.
Mit welcher Gitarre solltet ihr anfangen?
Überlegt euch am besten, was genau ihr euch wünscht, dann findet ihr auch die passende Gitarre.
Beginnt mit einer Akustikgitarre, wenn ihr:
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flexibel euer Instrument überall hin mitnehmen wollt,
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die Natürlichkeit und den warmen Klang liebt und
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keine hohen laufenden Kosten wollt.
Mit einer E-Gitarre werdet ihr glücklich, wenn ihr:
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genug Platz für das Instrument und das Equipment habt,
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Spaß an den verschiedenen Effekten und Sounds habt,
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Rock/Metal liebt und schnell in einer Band spielen wollt.