Hamburg (ots) –
In fünf neuen Folgen des NDR Info Podcasts „Raus aus der Depression“ begrüßt Entertainer Harald Schmidt ab Montag, 15. April, als Gastgeber fünf Prominente, die mit ihm ihre persönlichen Erfahrungen mit ihrer Depression teilen: den ehemaligen Bundesminister Karl-Theodor zu Guttenberg, Sänger Wincent Weiss, ZDF-Moderatorin Katty Salié, Olympiasieger Christoph Harting und Madleen Matthias aus dem RTL-Format „Princess Charming“. Zur neuen Staffel sagt Harald Schmidt: „Dass immer mehr auch bekannte Persönlichkeiten mit uns im Podcast ihren Weg aus der Depression teilen, ist ein wichtiges Signal. Wir haben viele Hörer, die sagen: wenn dieser Promi sich traut über Depression zu sprechen, kann ich das auch. Das ist für mich das Schöne an diesem Format: es zeigt anderen Betroffenen, dass sie mit der Erkrankung nicht allein sind und ermutigt, sich Hilfe zu suchen.“
Gast der ersten Folge ist der ehemalige Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg. Er berichtet Harald Schmidt im Interview: „Insbesondere als ich doch sehr früh und viel zu schnell in diese hohen Ämter aufgestiegen bin, bin ich einfach an die Grenzen meiner Belastbarkeit gestoßen. Das sind Grenzen, die sind physischer Natur. Aber ich habe auch festgestellt, wie zunehmend mein Geist Schaden nimmt.“ Zu Guttenberg berichtet weiter: „Und dann wurde eine Depression diagnostiziert – allerdings nicht eine, die vor allem mit dem Rücktritt zu tun hatte. Sondern das war eher ein zusätzlicher Trigger. Es hat sich herausgestellt, dass Depression eine sehr frühe Veranlagung in meinem Leben war.“ Eine Behandlung mit Psychotherapie und kurzfristig auch Medikamenten habe geholfen, dass er heute wieder ein sehr gutes und zufriedenes Leben führen könne. „Ich kann sagen, dass ich mich heute in einer guten Ausgangssituation befinde, in der ich nicht wäre, wenn ich mir damals nicht Hilfe gesucht hätte“, resümiert zu Guttenberg.
Die neue Staffel des Wissenschaftspodcasts – eine Kooperation von NDR Info und der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention – wird ab Montag, 15. April, in der ARD Audiothek und auf den gängigen Podcast-Plattformen veröffentlicht. Die wissenschaftliche Expertise kommt erneut von Professor Dr. Ulrich Hegerl, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Professor an der Universitätspsychiatrie der Goethe Universität Frankfurt am Main. „Mit dem Podcast wollen wir darüber informieren, wie Betroffene einen Weg aus der Erkrankung finden und was Angehörige tun können. Die Gespräche mit unseren prominenten Podcast-Gästen zeigen dabei: Depression kann auch auftreten, obwohl die Betroffenen beruflich äußerst erfolgreich sind, in einer glücklichen Partnerschaft leben und auch sonst kein äußerer Anlass vorliegt. Depressionen sind eigenständige Erkrankungen und können jeden treffen, der das Pech hat, eine Veranlagung dafür zu haben. Wie bei allen schweren Krankheiten sollte so schnell wie möglich professionelle Hilfe gesucht werden. Anlaufstellen sind Hausärzte, Psychiater oder Psychologische Psychotherapeuten“, erklärt Ulrich Hegerl.
„Raus aus der Depression“: Folgenübersicht und Veröffentlichung in der ARD Audiothek
– 15. April: Karl-Theodor zu Guttenberg
– 22. April: Katty Salié
– 29. April: Wincent Weiss
– 6. Mai: Madleen Matthias
– 13. Mai: Christoph Harting
Die Folgen werden im Radioprogramm von NDR Info ab 21. April immer sonntags ab 12.33 Uhr gesendet. Der Podcast ist außerdem abrufbar unter www.ndr.de/rausausderdepression und auf den gängigen Podcastplattformen.
Über die Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention
Ziel der 2008 gegründeten Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention ist es, einen wesentlichen Beitrag zur besseren Versorgung depressiv erkrankter Menschen und zur Reduktion der Zahl der Suizide in Deutschland zu leisten. Neben Forschungsaktivitäten bietet die Stiftung Betroffenen und Angehörigen vielfältige Informations- und Hilfsangebote wie das deutschlandweite Info-Telefon Depression (0800 33 44 5 33). Unter dem Dach der Stiftung Deutsche Depressionshilfe koordiniert das Deutsche Bündnis gegen Depression zahlreiche lokale Maßnahmen: In 90 Städten und Kommunen haben sich Bündnisse gebildet, die auf lokaler Ebene Aufklärung über die Erkrankung leisten. Die Schirmherrschaft hat der Entertainer und Schauspieler Harald Schmidt übernommen. Vorstandsvorsitzender ist Prof. Dr. Ulrich Hegerl, der eine Professur an der Goethe Universität Frankfurt innehat. www.deutsche-depressionshilfe.de
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