Würde die generelle Abschaffung von Geld alles positiv verändern?

Schon seit Anbeginn der Menschheitsgeschichte leben wir vom Handel, Jagen und dem Selbsterhaltungstrieb. Genau diese Aspekte bestimmen in groben Zügen auch heute noch das gesellschaftliche Zusammenleben. Angefangen hat alles mit der Urzeit und der Erschaffung der Menschen. Dabei spielt es keine Rolle, welche Meinung man dazu hat, wie diese auf die Erde gelangt sind, also ob durch einen Gott oder der Evolution, vielleicht auch aus einem Mix von Beidem? Wer weiß das schon? Fakt ist, wir haben uns seit der Entstehung nicht grundlegend verändert. Wir sind immer noch dieselben Wesen, mit Bedürfnissen, Gefühlen, Trieben und dem Drang nach Eroberung.

Geld regiert die Welt – oder doch nicht?

Es wird gemunkelt, dass bereits 4500 vor Christus eine erste Form von Geld existierte, genauer gesagt in Mesopotamien. Silber als Zahlungsmittel war zu der Zeit groß in Mode gekommen. Daraus entstand dann der Trend, Geld als Tauschvariante einzuführen. Grob gesagt tauschten Menschen damals und heute eigentlich immer noch. Geld gegen Ware oder andersrum ist nämlich nichts anderes als ein Tausch. In der Neuzeit wiederum gewann Geld immer mehr an Bedeutung. Dinge des täglichen Lebens, Dienstleistungen oder auch Luxus werden seitdem durch Wertigkeiten definiert, welche in Form von Geld eine Art Rangordnung in Gesellschaften darstellen. Ein Brot, was 1,99 Euro kostet ist demzufolge weniger Geld wert, als ein Ferrari, welcher einige Tausend Euro kostet.

Diese Art der Wertigkeit als Bewertungssystem gesehen wird mittlerweile weltweit anerkannt und benutzt, um festzulegen, wer sich was sowie wann und wo leisten kann. Monetäre Mittel dieser Art legen also im Grunde auch gesellschaftliche Rollen und den Status von Menschen fest oder können dazu beitragen, Macht auszuüben, Ländereien zu erobern sowie den Frieden zu sichern. Gerade in kapitalistischen Gesellschaftssystemen spielt Geld eine entscheidende Rolle. Ohne Geld würde es kein monetäres Kapital geben, somit auch keine Existenzgrundlage für diese Form der Gesellschaft. 

Gerade Unternehmen oder Staatssysteme wissen, wie sie mit Geld umgehen und dies auch als Mittel für eigene Zwecke nutzen können. Die Frage, welche sich dabei stellt, könnte in die Richtung gehen, wie viel Macht ein Unternehmen, eine Stadt oder sogar Staat durch Geld haben darf. Wer bestimmt darüber und wie kann eine Reglementierung erfolgen? Hat jeder mit viel Geld demzufolge unbegrenzt Macht und warum wird Geld als Mittel für diese angesehen?

Eine Frage des Ursprungs:

Die Rolle des Geldes und wie viel Macht man diesem zukommen lässt sowie beimisst, liegt letztlich auch an der gesellschaftlichen Einstellung zu diesem Thema. Eins haben alle Staatsformen gemeinsam, sie funktionieren nur mit Geld, selbst scheinbar nicht kapitalistische Gesellschaften können ohne dieses nicht leben. Eine Staatsform, welche den Kapitalismus verabscheut, aber selbst Geld als Zahlungsmittel verwendet? Eigentlich ist das schon ein Widerspruch an sich. Das zeigt aber wiederum, wie abhängig jeder von uns von Geld ist. Selbst Reiche kommen ohne Geld nicht aus, auch wenn sie viel davon haben. 

Würde beispielsweise Onlinemusik bezahlen mit Krypto sowie online Trading-Plattformen wie bitcoinloophole ohne Geld funktionieren? Wie wäre es in Zukunft Bitcoins gegen Brötchen zu tauschen, statt dafür monetäre Mittel zu verwenden? Das wäre sicherlich möglich, doch soweit scheint die Menschheit nicht zu sein, sich auf seine Ursprünge zu besinnen und Geld als überholt anzusehen. Im Star Trek Universum funktioniert dieser Gedanke bereits. 

Dort setzt man das eigene Vorankommen im Leben und ein gesellschaftliches Miteinander über die Erdgrenzen hinaus als Ziel, nicht mehr der Erwerb von Geld, Reichtum sowie Besitztümern. Würde eine Gesellschaft ohne Geld also vielleicht auch in der Zukunft funktionieren? Kann man so Kriege und soziale Ungerechtigkeiten sogar verhindern? Ein Thema mit Diskussionspotenzial!

Author

Share